13.01.2016
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Die Raptoren Community: Rappen Alpentour 2015

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Auf seiner Rappen Alpentour 2015 legte Rappen Alpentour 2015: sein Tacho-Stand beim Start in HanauThomas Landgraf vom 18. Juni bis 3. Juli 2015 insgesamt 4.269 Kilometer auf eigene Faust zurück. Seine sechzehntägige Reiseführte ihn durch sieben Länder, Kroatien inbegriffen. Zu Beginn hatte er wohl mit Wetterkapriolen zu kämpfen, doch Richtung Süden wurde es immer wärmer und irgendwann sehr heiß – vor allem beim Heimkommen. Ihm erschlossen sich wunderbare Einblicke in Land und Leute wie auch Ausblicke über wundervolle Landschaftszüge.

Rappen Alpentour 2015: lonesome rider

„Das fängt ja gut an“, hört man Thomas Landgraf bei der Abreise in Hanau sagen. „Erst konnte mein Rappen Alpentour 2015: Tag zwei führte ihn durch die Schweiz und LiechtensteinMitfahrer Roland aufgrund eines Sehnen-Anrisses nicht mitfahren, und dann das: Dauerregen“, so Thomas. Doch diese Laune wich, das Tagesziel Villingen-Schwenningen konnte nach sechs Stunden, wenn auch nass, erreicht werden, und gerade das letzte Stück durch den Schwarzwald bot einiges an Idylle. Und diese Idylle, dieses Staunen sollte Thomas bald einholen und ihm über den Entschluss, die geplante Tour alleine zu unternehmen, mehr als hinwegtrösten: Es lohnte sich, die geplante Rappen-Alpentour 2015 anzugehen – wenn auch ohne Kumpel und trotz Starkregen.

Schweiz und Liechtenstein: bevölkerungsärmer und höher

Pünktlich um 10 Uhr morgens des nächsten Tages wurde der Rappen von Thomas wieder beladen und es ging über die Landstraße in Richtung Schweizer Grenze. Unkontrolliert passierte er diese bei Singen – nun schon bei schönem, allerdings noch frischen Wetter. Einige beschauliche und sehr gepflegte Schweizer Ortschaften weiter begann sich die Bevölkerungsdichte Rappen Alpentour 2015: Hier werden keine km/h gemachtzu lichten, und seine Rappen-Fahrt wurde flüssiger. „Dass man in der Schweiz keine Kilometer fressen kann, bestätigt sich allein schon an der gemütlichen Fahrweise der Eidgenossen. Außerorts ist die Geschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt“, so Thomas über sein Vorankommen.
Einige tolle Landschaftszüge später wurde es plötzlich wärmer, wenn nicht zu sagen, stickig. Das Tal rund um Liechtenstein tat sich vor Thomas auf. Mit wenig Menschenkontakt ging es in Richtung Rappen Alpentour 2015: Auf dem Flüelapass war es nicht gerade einladendSkiparadies Davos weiter. Mehrere Schilder mit ‚Flüelapass geöffnet‘ begleiteten ihn beim Anstieg, es ging stetig höher. Der Flüelapass empfing Thomas auf 2.383 Meter mit Schnee und einem fast noch zugefrorenem See. Schneeregen und kein vorhandener Verweil-Ort trieben ihn gleich wieder nach unten. Talwärts steuerte er nun Österreich mit seinem Skigebiet Nauders an. Es sollte ein kurzer Stopp in Österreich werden, vor allem galt es sich aufzuwärmen. Das 4-Sterne-Hotel Astoria verwöhnte ihn mit seiner Ausstattung und Freundlichkeit nicht annähernd so sehr, wie am Vortag das Hotel Central, verrät Thomas, dennoch konnte er auftanken.

Das Pässe-Bad: gefühlter Stausee

„Pünktlich zur Abfahrt hatte der Regengott schlechte Laune und öffnete einen gefühlten Stausee, der sich über mich ergoss“, erinnert sich Thomas. „Trotzdem bin ich tapfer ohne Handschuhe losgefahren, denn nasse Handschuhe sind die totale Katastrophe. Das habe ich am Tag eins der Reise festgestellt“, erklärt Thomas.
Am Reschenpass mit seinen 1.507 Metern erblickt er im Reschensee die berühmte Kirchturmspitze des Glockenturms der ehemaligen Pfarrkirche St. Katharina, ein markanter Blickpunkt und Wahrzeichen dieser Region, einem Erholungsgebiet für Genießer von Stille und Natur.
Es ging weiter in Richtung Süden, der Sonne entgegen. Am Stilfserjoch galt es 2.757 Höhenmeter zu bezwingen, die es in sich haben sollen. „Ich habe mich nicht für die Tal-Weichei-Variante entschieden, sondern für die Männer-Variante mit 2 der höchsten Pass-Straßen Europas“, so Thomas, der gesteht, „die Nordrampe des Rappen Alpentour 2015: der Passo de Gavia mit 2.621 HöhenmeternStilfserjochs mit seinen 48 Kehren war die Hölle auf Erden. Es wurde nass und auf 2.300 Metern ging der Regen in Schnee über. Die Sicht reichte kaum noch fünf Meter, mein Visier war beschlagen, der Schneefall wurde dichter und die letzten 200 Höhenmeter nahm ich durch einen Schneesturm“, so Thomas über seine ‚Männer-Variante‘. Danach galt es Luft zu schnappen.
Der Passo de Gavia ragte als nächste Hürde von 2.621 Höhenmetern vor Thomas auf. „Grottig ist der Fahrbahnbelag dort oben, also das, was von den Bitumen-Resten noch übrig ist. Auf der Südrampe wurde die Fahrbahn zwar schöner, aber dermaßen eng, dass Gegenverkehr absolut tabu war. Unten im Tal wurde es zum Dank wärmer, und es blieb trocken. Drei Lagen Funktionskleidung haben mich diese Tortour überleben lassen“, fasst Thomas die Pass-Passierungen dieses Tages zusammen. Einer stand allerdings noch auf dem Plan.
Als Nachspeise wurde der Passo del Tonale serviert. Rappen Alpentour 2015: in Richtung Cles mit seinen tollen Weinanbau-GebietenAngenehm zu fahren, gut ausgebaut ging es durch das Skigebiet in Richtung Cles mit seinen tollen Weinanbau-Gebieten. Die letzten 100 Kilometer konnte die Funktionskleidung beweisen, wie gut sie ist, denn es herrschten 25 Grad, was nun gar einen Temperatur-Unterschiede von 30 Grad ausmachte, und das innerhalb von zwei Stunden. Ein harter Tag ging für Thomas im Hotel Cristallo in Levico Terme im Trentiner Land im Whirlpool versöhnlich zu Ende, und das Hotel lud auch am nächsten Tag zur Ruhepause. Lediglich ein kleiner Ausflug, der sich allerdings lohnte, führte Thomas zur Kaiserjägerstraße. „Eine Straße wie sie im Biker-Bilderbuch für erwachsene Männer nicht hätte schöner gemalt werden können. Steil, geil, eng, Naturtunnel mit vielen Tornanti und grandiosen Tal-Ausblicken.“

Im Trentiner Land: unterwegs mit Mofas

Morgens um 9 Uhr brachen zehn Personen auf Motorrädern und Thomas auf seinem Rappen zur Erkundung des Nordwestens rund um die Weinberge von Cles im Trentiner Land auf. Rappen Alpentour 2015: unterwegs mit Zweirad-PilotenAm Abend zuvor hatte Thomas die Tour-Teilnehmer des Motorrad Action Teams im Hotel kennen gelernt. Die Motorräder legten unter Führung eines Guides flüssiges Fahren an den Tag. „Allerdings konnten sie mich auch unter ständiger Nichtbeachtung verschiedenster Verkehrsregeln nicht abhängen“, so der stolze Rappen-Pilot.
Der zweite Tag in Begleitung der Mopeds sollte in den Süden in die Cette Commune gehen – Fotomotive am fahrenden Band. „Ich nehme es mal vorweg. Der Tag bestand lediglich aus Kurvenfahren. Für die Mopeds gab es erst mal Kurventraining vom Guide, und das brauchten sie auch“, so Thomas, der einstweilen die Ausblicke genoss. Der Monte Baldo, ein nicht so großer Gigant wie die schon genommenen Pässe der Rappen Alpentour 2015, eröffnete letztendlich einen prächtigen Blick auf den Gardasee, das Ziel des nächsten Tages.

Gardasee: Staunen und Genießen

Hinunter zum See führte die SP 48, eine Straße, wie man sie nicht besser malen könnte. Ein darauf folgender Rappen Alpentour 2015: an den Garda SeeTunnel-Maraton endete schließlich bei Limone Sul Garda am See. Nach einer Pause, die das staunende Auge umherschweifen ließ, ging es wieder auf den Rappen. Eng wurde es nun, aber es blieb sehenswert. Eine Schlucht führte abermals runter zum See. Staunen und Genießen waren an diesem Tag angesagt, auch als der Weg später wieder in die Berge führte: Schluchten, Brücken, kleinen Ortschaften eröffneten ein traumhaftes Ambiente. „Durch ein Tal ging es dann für mich wieder in Richtung Trento, ich hatte einen Werkstatttermin, neues Öl und neue Bremsbeläge mussten her.“ Die Motorradfraktion verabschiedete sich an dieser Stelle, für sie ging es bereits heimwärts.

Richtung Adria: durch Italien nach Kroatien

Zum Trentiner Abschluss ging es für Thomas nochmals über die Kaiserjägerstraße und weiter über den kleinen Übungs-Pass PassoVézzena in Richtung Asiago. Abermals führte die Rappen Alpentour 2015 durch abwechslungsreiche und zum Teil unbevölkerte Landschaften. Bis Thomas kurz vor Bassano del Grappa die Bergregion verließ. Hier Rappen Alpentour 2015: durch Italien nach Kroatienerschlossen sich unendliche Weiten. „Mit Genuss nahm ich die letzte italienische Tornante und erreichte mit Treviso die Zivilisation“, erinnert sich Thomas. Treviso verfügt immerhin über 83.000 Einwohner.
Die Rappen-Fahrt im dicht besiedelten und der Adria nahe gelegenem Teil Italiens mit bekannten Urlaubsorten wie Venedig, Jesolo und Triest gestaltete sich nun im Vergleich eher mühsam. Nach gefahrenen 175 Kilometern Italien verlassend, passierte Thomas die Grenze zu Slowenien und hielt, um zu tanken. „Eine moderne Tankstelle mit Personal, Shop und Service – all diese Dinge, die es im ‚modernen‘ Italien nicht gibt“, lautet sein Kommentar. Slowenien überraschte Thomas auch mit toller Straßenqualität. Nach 40 Kilometern landeinwärts in Rappen Alpentour 2015: Vier-Sterne-Touri-Hotelburg mit MeerblickRichtung Istrien und dem dazugehörigen Land Kroatien mitten im Nirgendwo gelangte er auf seiner Rappen Alpentour 2015 zum ersten Mal an einen bewachten Grenzübergang, den er jedoch wie die anderen zuvor problemlos überschritt. „Kleine Ortschaften später wurde es wieder einödig: keine Landwirtschaft, kein Vieh, bloß Natur – toll! In Italien ist beinahe jeder Zentimeter bepflanzt oder bebaut“, schildert Thomas seine Eindrücke. Als sich Thomas dem Küstenstreifen näherte, wurde es wieder belebter. Im wunderschönen kroatischen Rabac, das in einer Bucht liegt, mietete er sich in eine Vier-Sterne-Touri-Hotelburg mit Meerblick ein. Seinen Geschmack traf diese Herberge nicht.

D 8: Jadranska Magistrale, Europas wohl schönste Küstenstraße

Morgens ging es los Richtung Rijeka. „In Italien hatte ich es gelernt, in Kroatien fortgeführt: Geschwindigkeits-Schilder sind hier als gut gemeinte Hinweise zu betrachten. Es gibt viele Beschränkungen, Rappen Alpentour 2015: Tag 11 brachte tolle Ausblicke die für Wohnwagen-Fahrer durchaus sinnvoll sein mögen, aber doch nicht für einen Rappen bei einer perfekt ausgebauten Straße mit dauerhaft fortführenden Kurven. Eingebremst wurde ich jedoch durch die vielen tollen Ausblicke – ein Genuss am Meer. Oftmals ging der Abgrund hundert Meter direkt neben der Straße ins Meer.“
Senj, ein Küstenort an der Adria, war sein Wendepunkt, jedoch nicht ohne die Bergstraße zum 700 Meter hohen Berg Vratnik zu nehmen. „Auf dem Scheitel angekommen, habe ich eine versteckte Straße entdeckt. Diese führte ins Hinterland und eröffnete sensationelle Blicke in alle Rappen Alpentour 2015: mit Blick aufs MeerRichtungen“, schwärmt Thomas, der sich an dieser Stelle inspiriert für den nächsten Tag das Hinterland vornahm.
Bei wenig Verkehr kam er tags darauf des Öfteren ins Driften – eher ungewollt und bedingt durch den ‚Bodenbelag‘, der auf den ‚Nebenstraßen‘ alles andere als griffig war. „Teilweise waren die Ortschaften lediglich an den Schildern auszumachen. Was ich im Hinterland erfahren durfte: Die Leute sind sehr aufgeschlossen, freundlich und interessiert. Sei es auf dem Parkplatz oder beim Obst verkaufenden Bauern“, zieht Thomas an diesem Tag Bilanz, der bereits an die Heimat denken ließ, denn morgen sollte er die Reise in diese Richtung antreten.

Heimwärts: durch Slowenien

Die Rückfahrt über Slowenien nach Villach in Österreich erwartete Thomas an diesem Morgen. Mit frisch gefetteter Kette warteten 300 Kilometer – im Übrigen die durchschnittliche Tages-Pauschale der gesamten Tour. Wundervolle Strecken wurden in Angriff genommen. Rappen Alpentour 2015: im naturbelassenen Slowenin„Hätte ich keine Foto-Stopps, Tank-Stopps oder Pausen gemacht, hätte ich ohne anzuhalten, einmal durch Slowenien fahren können. Hammer: keine Ampel, kein Verkehr – fast nicht zu glauben, aber wahr“, so Thomas über sein ungestörtes Fahrglück.
Auf dem Plan standen zwei Highlights: Das wilde, naturbelassene Soca Tal mit zahlreichen Quellen und dem Gebirgs-Fluss Soca sowie Sloweniens höchster Pass, der Vršič Pass. „Ich habe das Land und die Leute auf meiner Durchreise als sehr touristenfreundlich und serviceorientiert kennen gelernt. Die Straßenqualität in Slowenien war die beste auf meiner Tour bislang. Und ich bin durchaus auch Nebenstrecken gefahren, die nicht jeder ansteuern würde. Das Soca Tal ist wunderschön und bietet viel Abwechslung.“
Der Vršič Pass führte Thomas schließlich steil abfallend nach Österreich, dort überzeugte das Hotel Educare in Treffen bei Villach auf ganzer Linie.

Skigebiete im Sommer: letze Etappen

Vorbei am Millstätter See ging es Richtung Großglockner, wobei nicht dieser, sondern der Iselbergpass in Richtung Lienz angesteuert wurde. Rappen Alpentour 2015: heimwärtsThomas folgte den Hinweisschildern ‚Nationalpark Hohe Tauern‘ in Richtung Matrei mit Blick auf den Großvenediger. Nach mautpflichtigen Pässen ging es vorbei am Skigebiet Gerlos ins Zillertal nach Zell am Ziller und weiter nach Innsbruck. Oberhalb der weltbekannten Iselberg-Schanze bezog er Quartier im Dorf Mutters mit tollem Blick auf Innsbruck.
Am Morgen vorbei an Innsbruck hieß es für den Rappen abermals: Bergstraße rauf. Das Hinweisschild verkündete eine achtzehnprozentige Steigung. Eine Chance, Fotos zu machen, bot sich hier nicht, dafür war die Verbindungsbergstraße nach Deutschland zu sehr befahren. Vorbei an Seefeld peilte Rappen Alpentour 2015: Tacho-Stand beim NachhausekommenThomas München an: landschaftlich eine tolle Wahl. „Ich traf auf Kollegen mit Laser bewaffnet. Zu schnell war ich nicht gewesen. Mein mehrseitiger Fahrzeugschein erstaunte sie: Es sei das erste Quad mit vollständigen Eintragungen gewesen. Schließlich wünschte der Polizist mir eine gute und sichere Heimfahrt“, so Thomas. Nach einer Badepause, offenbarte sich das gleiche Spiel nochmals. „Ich dachte schon, es handle sich um ‚Versteckte Kamera‘. Aber weit gefehlt. Eine Polizistin mit Geltungsbedürfnis war es nun. Eine hilflose halbe Stunde später durfte ich weiter fahren.“ chk

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