Scala Rider Packtalk ist das neue Kommunikationssystem von Cardo Scala für Gruppenfahrten. Das Gerät ermöglicht es zehn ATV-Piloten gleichzeitig miteinander in Kontakt zu bleiben: das nicht nur via Bluetooth, sondern auch über DMC – einem dynamischen drahtlosen Mesh-Netzwerk. Dieses Kommunikations-Feature findet im Scala Rider Packtalk zum ersten Mal Anwendung. Im Interview erklärt Stefan Böhr, Verkaufsleiter bei Cargo mit Sitz in München, was das Besondere an DMC ist.

Scala Rider Packtalk: Dynamische Kommunikation für Gruppen-Ausfahrten

??? Das neue Scala Rider Packtalk bietet jetzt erstmals gleich zwei Möglichkeiten an, sich mit anderen ATV-Piloten zu verständigen – entweder über Bluetooth oder über DMC. Warum DMC, wenn es doch Bluetooth gibt?
Stefan Böhr: DMC ist eine neue Kommunikationstechnologie, wie es sie bisher noch nicht gab. Ihre Vorteile gegenüber Bluetooth kommen bereits zum Tragen, wenn mehr als zwei Fahrer miteinander kommunizieren wollen. Bei größeren Gruppen von vier bis zu zehn Teilnehmern übertrifft DMC alle alternativen Technologien einschließlich Bluetooth. Der herkömmliche Bluetooth Interkom-Modus ermöglicht zwar genauso wie DMC den Voll-Duplex Konferenzmodus unter mehreren Teilnehmern, aber bei Bluetooth muss jeder Gesprächsteilnehmer brav in Reih und Glied bleiben und seinen Platz in der Kommunikations-Kette einhalten. Wenn ein oder gar mehrere Piloten ausscheren oder einander überholen, bricht die Kommunikation der ganzen Gruppe zusammen.
Die neue DMC Technologie hingegen verbindet jeden Teilnehmer mit jedem, und daher geht die Gruppenkommunikation unbehelligt weiter, ganz gleich wie viele Teilnehmer spontan außer Reichweite geraten, Überholmanöver vollziehen, ausscheren, oder einfach mal zum Tanken Halt machen. Packtalk-Nutzer können dem Gruppengespräch jederzeit beitreten, es verlassen und zurückkehren, ohne das laufende Gespräch zwischen den anderen Gruppenmitglieder zu beeinträchtigen. Teilt sich eine größere Gruppe von Packtalk-Nutzern in zwei oder mehr Pulks auf, dann entstehen ganz von selbst neue kleinere Gruppen, deren Mitglieder jeweils miteinander kommunizieren können. Kommen diese Gruppen wieder in Reichweite zueinander, dann vereinigen sie sich automatisch wieder miteinander.

??? Können sie DMC in ein paar Worten auf den Punkt bringen?
Stefan Böhr: DMC ist im Prinzip ein dynamisch-fließendes, virtuelles Kommunikationsnetz, das sich in Sekundenbruchteilen und unaufhörlich automatisch repariert und aktualisiert. Mit diesen Attributen ist das Packtalk das derzeit weltweit einzige Kommunikationssystem, das vollwertige Gruppenkommunikation ermöglicht.

??? Muss ich das Scala Rider Packtalk umstellen, wenn ich von Bluetooth auf DMC wechseln will, oder geschieht das automatisch?
Stefan Böhr: Sie haben wie bei den meisten Konfigurations-Optionen die Wahl zwischen zwei Eingabe-Möglichkeiten: Der einfachste Weg geht übers Smartphone mit der Cardo SmartSet App, die man kostenlos aus dem Netz herunterladen kann – sowohl Android als auch iOS. Gerade mit dem Touchscreen eines Smartphones ist die Konfiguration ausgesprochen einfach. Alternativ kann die Umstellung auch über das Navigationsmenü am Gerät selbst vollzogen werden.

??? Wenn ich über DMC kommuniziere, sind dann die Bluetooth-Funktionen ausgeschaltet?
Stefan Böhr: Nein, lediglich die Bluetooth Interkom-Funktion ist abgeschaltet. Alle anderen Bluetooth Funktionen wie Musikhören, Telefonieren und akustische Navi-Anweisungen bleiben parallel zur DMC Interkom-Funktion aktiv.

??? Wenn DMC besser für die Interkom-Funktion geeignet ist als Bluetooth, warum bietet Scala Rider Packtalk dann überhaupt eine Bluetooth Interkom-Funktion an? Ist das keine überflüssige Komplizierung?
Stefan Böhr: DMC ist eine eigenständige, von Bluetooth unabhängige Technologie, die schon ab drei Teilnehmern dem Bluetooth Interkom-Profil weit überlegen ist. Dennoch wurde beim Scala Rider Packtalk Gerät auch das Bluetooth Profil bewahrt, weil es nicht nur für die Verbindung zu Smartphones und Navis benötigt wird, sondern darüber hinaus auch, um mit anderen Cardo Kommunikations-Systemen sowie mit Geräten von Fremdherstellern zu kommunizieren.

??? Das Scala Rider Packtalk hat noch mehr Funktionen als die anderen Cardo Kommunikations-Systeme. Ist das nicht zu viel des Guten? Kann man sich das alles überhaupt merken?
Stefan Böhr: Das verhält sich genauso wie mit allen hochwertigen elektronischen Geräten. Nur wenige Nutzer benötigen wirklich die gesamte Fülle der Funktionen ihres Rechners oder ihres Smartphones. Erst nach und nach entdeckt man, was das Gerät alles kann. Und das Scala Rider Packtalk kann in der Tat weit mehr als jedes andere Kommunikations-System am Markt.
Ein immens hilfreicher Weg zum optimalen Gebrauch des Geräts ist die Cardo SmartSet App, denn die erspart einem nicht nur den Merkzettel im Kopf, sondern ermöglicht sogar die Nutzung des Smartphones als Fernbedienung, wenn man es am Lenker befestigt. Lenkerbefestigungen gibt es bereits für fast alle Handys, weil viele Motorradfahrer ihr Smartphone auch als Navigationsgerät nutzen. Auf unsere Webseite gibt es zudem eine Kurzanleitung, die man auf sein Smartphone oder Tablet laden kann. Auf diese Weise kann man sich sehr anschaulich in wenigen Minuten über die wichtigsten Funktionen des Geräts schlau machen.

Preis und Verfügbarkeit

Zu haben ist das Scala Rider Packtalk zu einem VK-Preis von 549,95 Euro im Webshop von Cardo Systems. chk

Kontakt: > Cardo Systems <
Kontakt: > Held <
Kontakt: > Pro-Moto <