26.07.2015
Abenteuer

Geführte Quadtour: Marokko Offroad Abenteuer 2015

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Marokko Offroad Abenteuer 2015: geführte Quadtour durch die Sahara, veranstaltet von Desert Offroad AdventureSo hatte ich mir mein Marokko Offroad Abenteuer 2015 nicht ganz vorgestellt: Erbarmungslos brennt die knallheiße Sonne auf mich herab. Die Luft flimmert, und am Horizont machen kleine Fata Morganas vor dem Dünenmeer das Wüsten-Feeling komplett. Unter mir brummt der Halbliter V-Twin der Can-Am Renegade satt vor sich hin. Vor mir in weiter Ferne sehe ich die Staubwolken der anderen langsam gen Himmel ziehen.
Plötzlich dreht der Wind, und ich fluche leise in meinen Helm. Ich atme haufenweise Staub in meine Lungen, die Klaus vor mir auf seiner Maschine hochgewirbelt hat. Dabei habe ich gar nicht bemerkt, dass er sich etwas zurückgefallen lassen hat, um seinerseits dem Staub zu entgehen. Wie mein Gesicht wohl am Abend im Spiegel aussehen wird?
Es ist heiß, es ist staubig. Ich bin ständig durstig, meine Lippen sind verbrannt, und zwischen Handschuh und Jackenärmel pellt sich die Haut meiner Handgelenke durch den Sonnenbrand. Vor lauter Rüttelpisten protestieren die schon seit einer Weile und schmerzen leicht. Was mache ich hier eigentlich?

Marokko Offroad Abenteuer 2015: Anreise im Flieger

Marokko Offroad Abenteuer 2015: Abenteuer-Trip in Orte, die gewöhnliche Touristen kaum betretenGanz einfach: Ich finde es klasse in Marokko. Und ich liebe es, hier mit dem Quad zu touren. Hauptsächlich Offroad. Und genau darum geht´s beim Marokko Offroad Abenteuer 2015.
Aber mal zurück zum Anfang. Schon beim Hinflug habe ich mich gefragt, ob das alles so seine Richtigkeit hat. Das Essen bei der Royal Air Maroc sieht nicht gerade vertrauenserweckend aus. Ich höre aber auf meine Intuition und verspeise das als Hähnchen getarnte Formfleisch mit einigem Genuss.
Später dann in Casablanca treffe ich in der nicht gerade einladenden Wartezone für Inlandsflüge auf meine Schweizer Mitreisenden Mark, Christian und Klaus, ebenso auf Daniela, die als Veranstalterin der Reise immer mal wieder gerne mitfährt.
Marokko Offroad Abenteuer 2015: Touristen werden in Marokko meist freundlich aufgenommen, für die Quad-Piloten interessieren sich vor allem die Kinder im höchsten MaßeDie ersten Gespräche entwickeln sich, und nachdem wir sehr spät in der Nacht und durchgeschüttelt aus der Turboprop-Maschine steigen, werden wir herzlich von Mustafa begrüßt, der uns dann auch gleich zum Hotel fährt. Todmüde falle ich ins Bett, schaffe es gerade noch, den Wecker zu stellen, und freue mich auf mein Marokko Offroad Abenteuer 2015.
Da die beiden Jungs einen späteren Startpunkt ausgehandelt haben, werden wir nicht so ganz müde zu den Quads gefahren. Bisher stets alleine unterwegs, habe ich mir im Vorfeld schon so meine Gedanken gemacht. Zum ersten Mal bin ich in Marokko auf einer geführten Tour unterwegs, und ich bin angenehm überrascht über das, was mich hier erwartet: 500er Can-Am Renegade stehen bereit – klasse! Die Sport-ATVs haben eine rechte Power, gerade ohne Gepäck, das uns im PickUp begleitet.

Aufbruch in die Wüste

Marokko Offroad Abenteuer 2015: im Mai ist´s schon richtig heiß in der SaharaNach dem Schriftkram und einer kurzen Inspektion der Fahrzeuge – bis auf die Reifen alles bestens, doch die brauchen hier wirklich nicht so viel Profil, da wir nur Offroad unterwegs sind und keinen Schlamm zu erwarten haben – geh’s für uns zum Eingewöhnen auf die benachbarte Geröllhalde, und schließlich starten wir in unser Marokko Offroad Abenteuer 2015.
Wer viel Offroad erwartet hat, wird nicht enttäuscht: Nur selten führt uns Hussein, unser einheimischer Scout, über Ashphalt. In einem Tal namens Egmen machen wir eine kleine Rast. Sofort sind wir umringt von Kindern. Hier sind wir mit unseren Quads natürlich die Attraktion der Woche; nur selten Marokko Offroad Abenteuer 2015: Abenteuer-Trip fast ausschließlich abseits befestigter Straßenverirren sich Touristen in diese karge aber unglaublich schöne Ecke. Im Hintergrund sehen wir die Häuser des Ksar genannten Wehrdorfs, und am Rand des fast ausgetrockeneten Flussbettes traben malerisch mit vielen Pflanzen beladene Esel vorbei. Hier wachsen Heilkräuter wie Bergamotte, das gut für die Verdauung und die Nerven ist. Aber auch Dinosaurierknochen wurden hier in der Nähe gefunden.
Nach einem leckeren Mittagssnack (genial gewürztes Omelette mit Sardinen und köstlich frischem Brot) fahren wir weiter durchs Tal der Rosen. Sehr abwechslungsreich ist es hier, und es ist mir eine wahre Freude, die Pisten unter den Zweizylinder zu nehmen.
Allerdings wird es langsam dunkel, und da wir in der Frühe später als geplant losgefahren sind, kommen wir erst im Dunkeln im Hotel in Boumalne Dades an.

Auf Pisten nach Zagora

Marokko Offroad Abenteuer 2015: Es geht auch langsamerNach einer geruhsamen Nacht und einer erfrischenden Dusche sind die Strapazen der vergangenen beiden Tage vergessen, und gut gelaunt verlassen wir das Hotel Richtung Zagora. In der Nacht haben Hussein und Hakim, der Fahrer des Pick-Ups, mal schnell noch meinen schleichenden Platten mit einer Reparaturwurst geflickt, so dass ich mich sorglos auf die Pisten und mein Marokko Offroad Abenteuer 2015 konzentrieren kann. Denn wer da denkt, wir fahren mal schnell rüber ins Draatal, der hat sich geschnitten: Nach einem Tankstop kurz hinter dem Ort biegen wir wieder auf eine Piste ein.
Mit anfangs flotter Fahrt nähern wir uns dem Saghro-Gebirge, und über grobe Steinpisten und unzählige Serpentinen sind wir bald auf dem Tazazert Pass. Das mit zahlreichen Aufklebern versehene Schild lügt allerdings ein kleines bisschen: Anstatt der dort angegebenen 2.300 Meter sind es ‚nur‘ 2.283 Meter Seehöhe. Die Umgebung ist atemberaubend. Nach einem kurzen Tee-Stopp bei der dort Marokko Offroad Abenteuer 2015: zauberhaftes Hotel in Zagoralebenden Berberfamilie offenbaren sich wundervolle Ausblicke schon kurz nach der Weiterfahrt. Staunend muss ich immer wieder stehen bleiben, um die Landschaft zu erfassen. Unglaublich weit kann das Auge über das Gebirge schweifen. Es ist trocken, und die vorherrschende Farbe ist ein Braun-Grau gesprenkelt mit einigen Tupfern Grün – ich könnte hier stundenlang verweilen, doch unten im Grünen wartet ein Mittagssnack in N’Kob, einem kleinen Dorf am Fuße des Saghro.
Mit vollem Bauch und um viele Eindrücke reicher erreichen wir über kleine Pisten, Weichsandfelder, Wadis (ausgetrocknete Flussbetten), Geröllfelder und Hochgeschwindigkeits-Pisten Zagora, unser heutiges Nachtquartier im grünen Draa-Tal. Und wie immer wird der Abend lang und lustig, da wir nach einer Tajine Poulet, dem marokkanischen Nationalgericht aus Gemüse und in einer Tonform gebackenem Hühnerfleisch, und zahlreichen Bierchen der Tag Revue passieren lassen.

Auf den Spuren der Rallye Dakar

Marokko Offroad Abenteuer 2015: Abenteuer-Trip fast ausschließlich abseits befestigter StraßenAm nächsten Abend erwarten uns bei unserem Marokko Offroad Abenteuer 2015 endlich die Dünen, und da fährt es sich morgens doch gleich viel leichter los. Aber es wird zunehmend heißer, und ich muss mich immer wieder ermahnen, viel zu trinken – die Kühlbox im Pick-Up ist gut gefüllt, und wo in der Landschaft eine größere Akazie oder Tamariske steht, machen wir Pause im Schatten und bedienen uns.
Heute wechseln sich Rallye-Dakar-Pisten, die wir mit 80 bis 90 km/h fahren können, mit Geröll, heftigem Wellblech und Weichsandfeldern ab. Rast machen wir spontan bei einem Melonenbauern, Marokko Offroad Abenteuer 2015: Abenteuer-Trip fast ausschließlich abseits befestigter Straßender uns direkt aus seinem Feld eine Melone holt, zerteilt und mit einem Tee serviert – ein köstlicher Genuss.
In der Mittagshitze streikt mein Garmin-Navi und lässt sich erst nach einiger Zeit im Schatten wieder in Betrieb nehmen – wir sind bei weit über 40° Celsius unterwegs. Und es wird immer sandiger. Ich juble schon, als ich am Horizont die Dünenberge des Erg Chegaga entdecke.
Marokko Offroad Abenteuer 2015: Die Einheimischen interessieren sich stark für die Quad-PilotenAls wir im Zelthotel am Rande der Dünen ankommen, kann ich Hussein und die Tour-Teilnehmer beim Tee dazu überreden, noch vor dem Abendessen einen Abstecher in die Sandberge zu fahren. Hier kann sich jeder austoben, und die Renegades geben ihr Bestes, uns Spaß in den Dünen zu bereiten. Um besser driften zu können, schalte ich meinen Vorderradantrieb nicht dazu; es ist zwar höllisch heiß, aber es bringt richtig Laune, die Can-Am an ihre Grenze zu bringen.
Allerdings müssen wir aufeinander aufpassen, denn eine Horde wilder und entfesselter Quadfahrer ist nicht ganz ungefährlich. Schließlich führt uns Hussein auf eine hohe Düne. Der Ausblick über den Erg ist wieder einmal atemberaubend, und in der Ferne können wir unser heutiges Zeltdomizil noch klein erkennen. Nach dem pulserhöhend steilen Abstieg geht es Marokko Offroad Abenteuer 2015: Dünen-Surfenschleunigst zurück zum Hotel, da das Motoren-Brummen schon Probleme hat, mein Magenknurren zu übertönen.

Einsam Dünen-Surfen

Früh wache ich wieder auf und wandere noch vor Sonnenaufgang in die Dünen, um das spezielle Licht des Morgens zu nutzen. Die Kamele laufen davon, bevor ich mich ihnen nähern kann, und als ich hoch oben stehe, kann ich die volle Pracht in völliger Ruhe genießen. Nur den starken Wind und das Pulsen in meinem Ohr höre ich, sonst nichts. Um einiges ruhiger gehe ich zum Frühstücken zurück zum Hotel.
Marokko Offroad Abenteuer 2015: Dünen-SurfenNachdem wir unser Gepäck wieder im Pick-Up verstaut haben, geht es stundenlang durch die Dünen zum Chott el Iriki, einem der größten Salzseen Marokkos. Mit 95 km/h brettern wir über den topfebenen Salzuntergrund. Aufpassen muss man aber trotzdem: Schon eine kleine, plötzlich auftauchende Bodenwelle kann dich über den Lenker hebeln. Weit entfernt vermitteln Fata Morganas die Hitze, die hier herrscht, und das Auge sieht nichts außer der Ebene.
Nicht als Fata Morgana entpuppt sich ein plötzlich auftauchendes Cafe, das uns eine nette Pause im Nichts ermöglicht. Ich liebe es, im Cafe zu sitzen und den Blick und die Gedanken schweifen zu lassen, einen Tee in der Hand und den Gesprächen der anderen zu lauschen. Marokko Offroad Abenteuer 2015: frischer Pfefferminz-Tee in der Oase – ein exotischer Genuss!Aber die Pause ist nur kurz, schon bald wechselt die Ebene wieder in eine Geröllpiste, und zwischendrin lauert übles Wellblech; ich staune wie gut ein ATV mit Einzelradaufhängung das wegsteckt – kein anderes Fahrzeug, mit dem sich Wellblech so bequem fahren lässt.
Trotzdem rüttelt es ganz schön an den Händen, und ich bin froh, dass wir später wieder ‚ordentliche‘ Pisten fahren können. Geröll also, Weichsand und Gebirgspisten. Es wird nämlich wieder bergiger, als wir Richtung Foum-Zgid fahren. Kurz vor unserem Übernachtungsort muss ich stehenbleiben: Ich wähne mich tausende Kilometer weiter südlich, und jeden Augenblick könnte eine Elefantenherde oder ein Rudel Löwen um die Ecke biegen, so sehr erinnert mich die Landschaft hier an das südliche Afrika. Doch das ist schnell vorbei, und wir fahren in den Hof unseres schönen Hotels ein, wo kalte Getränke, ein heisßer Tee, ein kühlender Pool und unsere allabendliche Tajine Poulet auf uns wartet.

Oase: frischen Pfefferminz-Tee genießen

Marokko Offroad Abenteuer 2015: frischer Pfefferminz-Tee in der Oase – ein exotischer Genuss!Am nächsten Tag halten wir vormittags in einer schönen, felsigen Oase. Wie auch bei anderen spontanen Stopps ist wieder ein tolles Erlebnis in Sicht. Hussein bittet ein Mädchen um Tee, und der schmeckt köstlich. Während wir warten, freundet sich Klaus mit den Kindern an, die anfangs sehr schüchtern sind, aber immer mehr auftauen und viel lachen. Generell sind die Menschen hier sehr freundlich; sie grüßen, sind neugierig und sehr zuvorkommend – auch das gehört zu unserem Marokko Offroad Abenteuer 2015.
Die Landschaft ist immer wieder äußerst abwechslungsreich. Berge, Serpentinen, Täler mit Marokko Offroad Abenteuer 2015: Weiten der Saharawunderbaren Aussichten, enge Flussläufe mit malerischen Oasen und bunten Pflanzen. Kamele und Ziegen kreuzen unseren Weg. Und immer wieder Menschen. Man wähnt sich im Nichts, und plötzlich tauchen von irgendwo her Kinder und Jugendliche auf, die uns staunend beobachten. Zwischendrin auch größere Oasen wie Fint, die bezaubernd in einem Tal liegt und von hohen Steilwänden gesäumt wird – eine der schönsten Oasen auf unserer Reise.
Auf der Piste nach Fint bremst Hussein abrupt und dreht sofort um. Kurz darauf hält er an, sucht etwas und steigt ab. Schließlich sehe ich, dass er einen kleinen Skorpion mit einem Stock in Schach hält. Wir alle sind begeistert und knipsen, was das Zeug hält. Schwer beeindruckt bin ich vor allem davon, dass unser Scout aus einer Geschwindigkeit von rund 60 km/h auf einer breiten Piste den farblich super getarnten, gerade mal 5 cm langen Skorpion am Pistenrand entdeckt hat.

Film-Kulissen bei Ouarzazate

Marokko Offroad Abenteuer 2015: Furt am Rande der SaharaUnsere Woche ist schon fast vorbei, und am nächsten Tag brechen unsere letzten Offroad-Kilometer an. Es ist nicht mehr weit bis nach Ouarzazate, und trotzdem erwarten uns noch einige Pistenkilometer, da auf Asphalt zu fahren ja zu einfach wäre. Klaus’ Reifen verliert zunehmend Luft, und vor einer herrlichen Filmkulisse – Ourzazate ist berühmt für seine Filmstudios, in denen Filme wie z.B. ‚Gladiator‘ mit Russel Crowe gedreht wurden – tauschen wir das Rad gegen ein im Pick-Up mitgeführtes Ersatzrad aus. Zeit also, noch die Filmkulisse zu besichtigen. Interessant, wie man mit geringen Mitteln und Pappe einen massiven Eindruck hinbekommt, der nicht nur im Film, sondern auch in Natura überzeugen kann. Marokko Offroad Abenteuer 2015: Film-Kulissen bei OuarzazateErst wenn man sich eine Mauer von ganz Nahem anschaut, sieht man, dass es nur Pappmaschee ist.
Nach einigen erfrischenden Wasserdurchfahrten essen wir bei spektakulärem Ausblick auf ein altes Ksar bei strahlender Sonne zu Mittag, und nach dem Essen steht bereits der Aufbruch zu unseren wirklich letzten Offroadkilometern an.
Nachdem wir traurig unsere Can Ams wieder abgegeben haben und mit dem Kompressor den Sand von Kleidung und Ausrüstung weggepustet haben, schauen wir uns noch die tollen Filmstudios an. Ich habe aber mehr Lust, im Souk von Ouarzazate zu bummeln und einkaufen zu gehen. Heute sind wenige Touristen unterwegs, und ich genieße immer wieder die Vielfältigkeit der Stände. Hier ist der Souveniershop neben dem Schuhstand, der Fleischmarkt direkt neben den Musikplatz.
Ich feilsche und handle, was das Zeug hält, und habe viel Spaß mit den Händlern und die mit mir. Nebenbei erfährt man viel vom anderen, da das Feilschen nicht so schnell geht, sondern innerhalb eines Gesprächs stattfindet, in dem man sich darüber unterhält, wo man herkommt, wie es der Familie geht und, und, und.
Der Abend ist ein gelungener Abschluss von unserem Marokko Offroad Abenteuer 2015, und mit Wehmut denke ich an den Rückflug am nächsten Tag.

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Interview mit Daniela Bucher

Marokko Offroad Abenteuer 2015: Veranstalterin Daniela Bucher von Desert Offroad AdventureDaniela Bucher ist die Inhaberin von Desert-Offroad-Adventure mit Sitz in der Schweiz. Im Interview stand sie Jörg Schnorr Rede & Antwort.

??? Daniela, wie lange machst du solche Touren schon professionell?
Daniela Bucher: Ich organisiere diese Touren bereits seit mehr als 10 Jahre.

??? Wie kommt man auf die Idee, ein Offroad-Reise-Unternehmen zu gründen?
Daniela Bucher: Ich war jahrelang privat so unterwegs in afrikanischen Ländern. Später kam dann die eigentliche Idee, Leuten die wunderschönen Länder auch nahe zu bringen – abseits vom Massentourismus, weg von der Hektik. Und dies nicht im Reisebus mit 40 anderen Leuten, sondern eben per Quad, Enduro oder im Geländewagen. Schließlich macht das viel mehr Spaß.

??? Welche Länder fahrt ihr an?
Daniela Bucher: Wir organisieren hauptsächlich Touren in Marokko, Namibia und Tunesien. Und alles, was wir anbieten, kennen wir im Detail persönlich.

??? Plant ihr neue Destinationen?
Daniela Bucher: Ja. Ich habe vor, dieses Jahr eine neue Destination auszukundschaften. Einzelheiten werde ich zu gegebener Zeit bekanntgeben, lasst euch überraschen.

??? Wie viele Touren bietet ihr pro Jahr an?
Daniela Bucher: Wir bieten möglichst viele Touren an, damit der Kunde eine große Auswahl hat. Wenn die Minimum-Teilnehmerzahl erreicht ist, wird die Tour durchgeführt. Die schönste Jahreszeit für die Touren sind Oktober und November sowie Februar bis Anfang Mai; auf Wunsch starten wir auch Touren zu anderen Zeiten, wie dies beim Marokko Offroad Abenteuer 2015 der Fall gewesen ist, über das hier berichtet wurde. Doch ich weise stets darauf hin, dass es Ende Mai in der Sahara schon mächtig warm ist…

??? Wir sind hier in Marokko. Wie schafft ihr es, so schöne Routen auszuarbeiten?
Daniela Bucher: Nun, wir machen einige Vorab-Trips mit einheimischen Scouts, bevor wir eine Route fix ausschreiben. Dadurch können wir die schönste und abwechslungsreichste Tour anbieten.

??? Wir sind fast am Ende der Tour angelangt – wie gefällt dir denn ‚unsere‘ Tour?
Daniela Bucher: Mir hat die Reise sehr gut gefallen. Zwar sind wir oft an unsere Grenzen gestoßen, sei es durch die Hitze oder die anstrengenden Offroad-Etappen. Aber wir haben auch sehr oft gelacht miteinander. Die ‚Chemie‘ hat gestimmt, und das find ich toll.

??? Fährst du jede Tour mit?
Daniela Bucher: Wenn irgendwie möglich, fahre ich jede Tour mit. Dabei sind meine Teams vor Ort so zuverlässig, dass ich ohne weiteres daheim bleiben könnte. Aber ich liebe diese Touren ja auch, daher schau ich schon, dass ich möglichst häufig mit dabei bin. Im vergangenen Jahr 2014 bin ich immerhin 38mal in ein Flugzeug gestiegen.

??? Wo warst du am häufigsten mit?
Daniela Bucher: Am häufigsten war ich sicher in Tunesien. Dort habe ich mit Sahara Offroad Touren begonnen; wir sind vor allem in das riesengroße Dünenmeer des Grand Erg Oriental gefahren.

??? Und wo fährst du am liebsten mit?
Daniela Bucher: Ich liebe alle drei Länder, die wir in Afrika ansteuern. Marokko, Tunesien, Namibia – jedes Land hat seine Reize, bietet wunderschöne Landschaften, und wir haben überall gute Teams, welche mir bei der Organisation helfen.

??? Wie groß sind deine Teilnehmergruppen?
Daniela Bucher: Am liebsten fahre ich mit kleineren Gruppen von zwei bis acht Teilnehmern. Sofern ein ganzer Enduro- oder Quadclub an einer Tour teilnehmen möchte, darf die Gruppe auch größer sein. Dazu ist es allerdings gut, wenn sich die Leute bereits vorher kennen.

??? Fährst du privat eher Quad oder Enduro?
Daniela Bucher: In der Schweiz hatte ich zwei Quads, doch die habe ich verkauft, weil es mir auf Teerstraßen keinen Spaß macht, damit zu fahren. In Tunesien und Marokko fahre ich meist Quad, in Namibia eher Enduro.

??? Daniela, vielen Dank für das Gespräch.
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Fazit

Obwohl ich normalerweise individuell und oft alleine mit Quad unterwegs bin und ich es nicht gewohnt bin, Guides hinterher zu fahren, habe ich diese Reise genossen. Marokko Offroad Abenteuer 2015: © GoogleIch musste mich um nichts kümmern – außer um auf der Can Am zu bleiben und meinen Spaß zu haben. Weder ums Hotel noch darum, wo ich die nächste Mahlzeit herbekommen könnte, musste ich mir Gedanken machen. Zwischenzeitlich wusste ich noch nicht einmal, wo ich war, es interessierte mich auch nicht.
Desert Offroad AdventureUnd ich bin mir sicher, dass ich Pisten gefahren und in Gegenden war, die ich alleine gar nicht angefahren hätte. Dass ich in Orten war, in die kaum Touristen kommen.
Alles in allem hat mir die Reise viel Freude bereitet, und wahrscheinlich werde ich mich wieder in die Hände erfahrener Führer begeben. jsr

Kontakt: > Desert Offroad Adventure <