In mehr als 60 Länder verkauft die KSR Group mit Sitz im österreichischen Krems Zweiräder, ATVs, Quads und Side-by-Side-Fahrzeuge. Als Importeur der Marke CF Moto haben die Österreicher ausgewählten Händlern aus Deutschland, Österreich und Frankreich zu einem Besuch der chinesischen Produzenten Qjiang und CF Moto nach China eingeladen und ihren Handelspartnern einen Einblick in die Welt der Fahrzeugproduktion gewährt.

Entwicklung, Produktion & Qualitätssicherung

Seit mehr als 10 Jahren ist die im österreichischen Krems beheimatete KSR Group um die Brüder Michael und Christian Kirschenhofer mit ihren Marken Explorer und Generic sowie als Importeur von CF Moto und E-Ton aktiv in den europäischen Quad- und Zweirad-Märkten. Dabei geht die Rolle der KSR Group weit über die eines gewöhnlichen Importeurs hinaus. Mit insgesamt vier Niederlassungen in China und Taiwan ist das Team aus Krems von der Fahrzeugentwicklung bis hin zur Qualitätssicherung bei allen Stufen der Fahrzeugproduktion dabei.
„Ständige Kommunikation mit den Herstellern vor Ort ist der unabdingliche Schlüssel für schnelle und effiziente Verbesserung an den Fahrzeugen und Lösung etwaiger Probleme“, ist Christian Kirschenhofer überzeugt, und sein Bruder Michael ergänzt: „Unsere Mitarbeiter sind ständig vor Ort und kontrollieren die Fahrzeuge direkt in den Werken, wordurch wir eine eigene Qualitätskontrolle nach europäischen Maßstäben realisieren.“

Produzenten in China & Taiwan

Im ATV- und Quadbereich wird die KSR Group im Wesentlichen von zwei Produzenten in China und Taiwan beliefert. Weitere Werke in China entwickeln und produzieren Roller, Motorräder und Elektrofahrräder.
Der Hersteller Zhejiang Chunfeng – kurz: CF Moto – bemüht sich um stetige Verbesserung in Punkto Design, Qualität und Motorenentwicklung und gilt mittlerweile als größter Hersteller von ATVs und Side-by-Side-Fahrzeugen im Reich der Mitte. Weiteres wichtiges Standbein ist die taiwanesische Standard Motor Corporation (SMC), deren Quads und ATVs von der KSR Group in Deutschland, Österreich, Frankreich, den Benelux-Ländern und Italien unter der Eigenmarke ‚Explorer‘ vermarktet werden.

CF Moto

Zhejiang Chunfeng wurde im Jahr 1989 von den Lai-Brüdern gegründet und stellte zuerst ausschließlich Motorräder her. 1996 startete die Motoren-Produktion, und im Jahr 2004 lief das erste ATV vom Band. 2007 wurde ein Werk komplett neu errichtet, in diesem arbeiten heute knapp 1.200 MitarbeiterInnen auf einer Fläche von mehr als 150.000 m2 in einer modernen und aufgeräumten Umgebung. „Hervorragende Arbeitsbedingungen, ein weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehender Versicherungsschutz sowie angemessene Bezahlung sind Grundlagen für ein motivierendes Arbeitsklima, das für die Erfüllung der geforderten Qualitätsstandards unabdingbar ist“, weiß Michael Kirschenhofer.
Bevor jedoch ein Fahrzeug die europäischen Zulassungskriterien erfüllt, geht eine langwierige Entwicklung vonstatten, deren Gestaltung darüber entscheidet, ob Vorurteile über in China produzierte Fahrzeuge berechtigt oder unberechtigt sind. „Die KSR Group hat das erkannt und beteiligt sich daher seit vielen Jahren aktiv an der Gestaltung der von Anfang an qualitätsorientierten Entwicklung.“

Entwicklungsphase

Die Entwicklung eines Fahrzeugs für die europäischen Märkte nimmt für gewöhnlich zwei Jahre in Anspruch. Die Federführung jedes Entwicklungsprojektes wird von einem gemischten Entwickler-Team übernommen. Österreichische, taiwanesische und chinesische Ingenieure stehen in ständigem Kontakt und legen gemeinsam mit der Marketing-Abteilung der KSR Group, die alle Märkte stets im Blick hat, die Bedürfnisse der einzelnen nationalen Märkte fest, wodurch Fahrzeuge gezielt für bestimmte Märkte entwickelt werden können.
„60 Länder bedeuten große Unterschiede bei den Anforderungen an die Fahrzeuge“, sagt Christian Kirschenhofer. „Ein Fahrzeug muss in Kairo anderen Anforderungen entsprechen in Madrid, Paris oder Helsinki. Um diese verschiedenen Anforderungen zu erfüllen, ist ein enger Kontakt zu den Fahrzeug-Produzenten notwendig.“ Charles Ni, bei CF Moto für den weltweiten Export der Fahrzeuge zuständig, sagt dazu: „Deutschland ist für uns ein Schlüsselmarkt, der hohe Anforderungen an unsere Fahrzeuge stellt. Wir verbessern unsere Fahrzeuge in vielen Details, um den Qualitätsstandard zu erreichen, der deutschen Erwartungen entspricht.“

Perspektive

Die KSR Group strebt im Jahr 2012 ein deutliches Wachstum an, um den Marktanteil in den Schlüsselmärkten Europas auszubauen. In der österreichischen Heimat ist die KSR Group mit mehr 35 Prozent Marktanteil Marktführer im Quad- und ATV-Segment und möchte auch in Deutschland so erfolgreich werden.
Im Jahr 2011 sind die Neuzulassungen bei den Fahrzeugen mit Zulassung als Land- oder forstwirtschaftlicher Zugmaschine (LoF, mit offener Leistung) um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während die Verkäufe mit (gedrosselter) VKP-Zulassung um 13 Prozent gefallen sind. „Dadurch wird deutlich, dass der werksseitigen Vorbereitung zur LoF-Zulassung eine Schlüsselrolle zum Erfolg zufällt“, folgert Christian Kirschenhofer, der die Vorbereitung zur LoF-Zulassung nun bei der Fahrzeugentwicklung bereits von Beginn an berücksichtigt.
Auf dem Entwicklungsplan stehen eine ganze Reihe von Fahrzeugen. So ist ein neues günstiges, aber dennoch komplett ausgestattetes Einstiegsmodell geplant. Auch bei den zunehmend beliebteren Side-by-Side-Fahrzeugen steht eine starke und sportlichere Ergänzung der Produktpalette an.

Erprobung

Bevor jedoch ein Modell auf die Straße gelassen wird, muss es ausgiebigen Testverfahren unterzogen werden. Bereits in der Entwicklungsphase werden dazu die neuen Fahrzeuge auf eine über 6.000 Kilometer dauernde Tortur geschickt, bei der Wasser, Sand, Schotter, wechselnde Straßenbeläge samt Pflaster und Bordsteinkanten etwaige Schwächen aufdecken sollen. Die Erkenntnisse der hierfür ausgebildeten Testfahrer fließen in die Entwicklung ein, damit mögliche Probleme schon früh abgestellt, Lösungen entwickelt und Serienfehler ausgeschlossen werden können. Deutschland mit seinen hohen Qualitätsansprüchen wird als Schlüsselmarkt angesehen und dient den Entwicklern als Maßstab, jedoch nicht als alleiniger, denn die Fahrzeuge müssen in der eisigen Kälte Skandinaviens ebenso bestehen wie in der staubigen Hitze Afrikas.
Auch die Motoren werden nicht geschont, um ihre Standfestigkeit unter Beweis zu stellen. So müssen alle Triebwerke 200 Stunden im Volllastbetrieb überstehen, bevor sie in Serie produziert werden können, um ein gesamtes Fahrzeugleben lang ihre Dienste zuverlässig zu verrichten.

After-Sales-Service á la KSR Group

Sollte sich trotz aller Bemühungen um die Qualität ein Problem ergeben, steht im ISO-9001-zertifizierten KSR-Hauptquartier in Krems ein After-Sales-Service-Team zur Verfügung – sei es mit online abrufbaren deutschsprachigen Service-Manuals und -Bulletins, geschultem deutschsprachigem Telefon-Support oder über das rund um die Uhr zugängliche Online-Ersatzteilbestellsystem ‚Dealer Space‘, über das auch Garantie-Anträge abgewickelt werden. Im ebenfalls in Krems beheimateten zentralen Ersatzteillager sind mehr als 1,5 Millionen Teile auf Lager. Mit einem ausgeklügelten Logistik-System hat jeder Händler in Deutschland oder Österreich ein bis 10 Uhr bestelltes Teil bereits am nächsten Werktag in seiner Werkstatt.

Fazit

Die KSR Group möchte mehr sein als ein Importeur von Fahrzeugen aus Fernost. Mit ihrer Entwicklungsabteilung in Österreich und ihren Partnerbüros in Asien ist es der KSR Group möglich, sich vom Design über die Entwicklung bis hin zur finalen Qualitätskontrolle an der Fahrzeug-Entstehung zu beteiligen und Fahrzeuge anzubieten, die europäischen Qualitätserwartungen entsprechen und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Sollte dennoch ein Problem auftreten, steht das After-Sales-Serviceteam mit Know-How und einem prall gefüllten Ersatzteillager bereit. x

Kontakt: > CF Moto <
Kontakt: > KSR Group <