26.10.2010
Allgemein

MSC Quad-ATV & Biker: Herbsttour 2010

Mit Freunden teilen auf    

MSC Quad-ATV & Biker, Herbsttour am 10. Oktober 2010: über kleine und kurvige Strecken durch bunt gefärbte WälderEine besinnliche Herbsttour über Bergstraße, Odenwald und Neckartal haben sich die Mitglieder des MSC Quad-ATV & Biker am 10. Oktober 2010 gegönnt. Gido Heß berichtet

Treffpunkt war um halb elf beim Burger King in Pfungstadt. Von da an sollte es romantisch werden: Alte Burgruinen, kleine verschlafene Dörfer, eindrucksvolle Häuser und die für diese Region so typischen Kneipen säumten den Weg und bereiten den Mitgliedern des MSC Quad-ATV & Biker gerade zur Weinlesezeit im Goldenen Oktober ein unvergessliches Erlebnis. Die heurige Herbsttour am 10.10.2010 führte die Quad-PilotInnen in den südlichen Teil des Odenwaldes und zeigte ihnen die Schönheit Hessens. Sie führte über kleine und kurvige Strecken durch die bereits vom Herbst bunt gefärbten Wälder Richtung Marbach-Stausee über Eberbach und den Neckar.

Von Pfungstadt nach Steigerts

Doch von Anfang an: Von Pfungstadt ging es mit 15 Quads über die Bergstraße nach Seeheim-Jugenheim. Die Fahrt anschließende Fahrt durch den Klingenwald dauert nicht lange, und man erreicht schnell das kleine Dorf Steigerts, welches neben der dort ansässigen Gastwirtschaft ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Besonders an Sonntagen kehern hier viele Menschen ein oder nutzen den Ort als Ausgangspunkt für einen kleinen Spaziergang zur Kuralpe. Von Steigerts aus hat man einen herrlichen Blick auf die Neutscher Höhe mit ihren beeindruckenden Windrädern.

Die Sage vom Riesen im Felsenmeer

Nun ging es in Richtung Brandau am Felsenmeer oberhalb von Lautertal-Reichenbach im Odenwald vorbei. Dabei handelt es sich um eine Felsenlandschaft aus dunkelgrauem Quarz-Diorit, die durch Wollsackverwitterung entstanden ist. Das Felsenmeer wurde bereits von den Römern und später durch die örtlichen Steinmetze zur Stein-Gewinnung genutzt. Letztgenannte bezeichneten den hier abgebauten Stein ihn als Felsberg-Granit, der heute nicht mehr abgebaut wird. Heute ist das Felsenmeer ein beliebtes Naherholungsgebiet für Familien.
Die Sage vom Felsenmeer in Lautertal handelt von zwei Riesen, die in der Gegend von Reichenbach wohnten – der eine auf dem Felsberg, der andere auf dem Hohenstein. Als sie Streit bekamen, bewarfen sie sich mit Felsbrocken. Der Hohensteiner war im Vorteil, er hatte mehr Wurfmaterial. So kam es, dass der Felsberger Riese bald unter den Blöcken vom Felsberg begraben wurde; angeblich hört man ihn noch gelegentlich darunter brüllen. Und die Felswand des Hohenstein soll die letzte Hausmauer des anderen Riesen sein. So wurde im Volksmund die Entstehung des Felsenmeeres erklärt.

Diskussion: mit Motorradfahrern über PS-Maschinen

Im Nebel zum Marbach-Stausee

Vom Felsenmeer führte die Strecke über Kolmbach nach Hüttenthal. Dessen Name geht zurück auf die Eisenhütten, die hier im Mittelalter betrieben wurden. In Hüttenthal stoßen das Marbachtal, das Mossautal und das Tal des Gütterbachs aufeinander.
Im staatlich anerkannten Erholungsort Hüttenthal werden Ferien auf dem Bauernhof, Ferienwohnungen und Privatzimmer angeboten. Ferner laden Gasthöfe mit gutbürgerlicher Küche zum Essen und Urlaubmachen ein. Nahe der B 460 findet man den Lindelbrunnen, hier soll Hagen von Tronje den Helden Siegfried erschlagen haben. Die schattige Anlage lädt zum Verweilen ein.
Hüttenthal ist nach wie vor landwirtschaftlich geprägt. Es wird vornehmlich Grünlandwirtschaft mit Milchkuhhaltung betrieben. Im Ort befindet sich Hessens kleinste Privat-Molkerei, deren Spezialitäten (Odenwälder Frühstückskäse, Ziegenkäse) weit über die Grenzen des Odenwalds hinaus bekannt sind.
Am Marbach-Stausee angekommen, gab es erst einmal eine kleine Rast, dabei wurde mit den dort verweilenden Motorradfahren über die PS-Maschinen diskutiert. Im Anschluss ging es über Erbach weiter in Richtung Eberbach. Diese Stadt liegt im Norden Baden-Württembergs, rund 32 Kilometer östlich von Heidelberg entfernt und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis. Eberbach liegt in einer Aufweitung des Neckartals am Fuße des Katzenbuckels, der mit 626 m die höchste Erhebung im badischen Odenwald darstellt. Es liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald und an der romantischen Burgenstraße.
Auf den restlichen Kilometern bis zum Ausgangspunkt gewöhnten sich die Quad-PilotInnen ganz langsam wieder an die geradlinig verlaufenden Straßen, so dass der Kurvenentzug nicht allzu hart ausfiel.

Fazit

Odenwald und Neckartal sind auch bei nicht hundertprozentiger Wetterlage besonders in netter Gesellschaft immer eine Tour wert. Schließlich weiß eine alte Bauernregel: „Im Oktober der Nebel viel, bringt der Winter Flockenspiel.“ Dann darf man sich doch wohl auf eine eisige Quad/ATV Winter-Zeit mit heißen Drifts einstellen.

Kontakt: M.S.C. Quad & ATV