Mudfest 2013: Mehr Schlamm geht nicht
Wer erinnert sich noch an das Mudfest 2013? Vor zwei Jahren am 7. September unter dem Motto „Mehr Schlamm geht nicht“ im Motodrom des MC Ludwigslust ausgetragen, sollte der 4. Mud Contest bis auf weiteres die letzte Veranstaltung dieser Art auf deutschem Boden sein. Dabei war das Mudfest 2013 eine richtig klasse Veranstaltung, an die es sich lohnt zu erinnern, zumal wir hier über Deutschlands größtes Schlammloch reden, welches es einmal für ATVs und Quads zu durcheilen galt.
Insgesamt 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren beim Mudfest 2013 vor zwei Jahren der Einladung des MC Ludwigslust zum vierten Quad- und ATV-Festival gefolgt; 500 Gäste erlebten bei bestem Spätsommer-Wetter gemütliches Beisammensein und ein abwechslungsreiches Programm, bestehend aus vier unterschiedlichen Disziplinen.
Mudfest 2013: Quad Cross
In der Quad-Cross-Kategorie ging es beim Mudfest 2013 gleich zu Beginn – wie erwartet – packend los: Lokalmatador Denny Fraaß vom gastgebenden Verein hatte mit Maik Frenkel aus Erxleben einen harten Gegner in der Profi-Klasse. Im ersten Lauf konnte er ihn noch hinter sich halten und alle Attacken abwehren, doch im zweiten Run segelte der Yamaha-Pilot Frenkel in einem günstigen Augenblick an Fraaß vorbei. Damit sicherte sich Frenkel den Gesamtsieg. Den dritten Platz belegte Marvin Krause vom MMX Quadracing-Team.
Bei den Crossrennen der Hobbypiloten siegte Steffen Schmidt aus Trebbin vor Ricardo Jeemowicz und Christian Halbich.
ATV Pulling
Der gleichzeitig dazu gestartete Pulling-Contest, bei dem die Akteure mit ihren ATVs einen mit Gewichten beladenen Schlitten über eine Weite von maximal 50 Metern ziehen mussten, war eine klare Angelegenheit für Wolfgang Becker aus Dassendorf. Mit 49,2 Meter kam er dem sogenannten ‚Full-Pull‘ (50 Meter) am nächsten und verwies Marko Grau und Jonas Hagge auf die weiteren Plätze. Um eine Chancengleichheit sicherzustellen, starteten die Teilnehmer in unterschiedlichen Kubikzentimeter-Klassen. In der Prinzenklasse bis 500 ccm siegte Volker Lang mit gut 9 Meter Vorsprung vor Malte Denissen.
Parallel-Race
Nachdem die Sieger des Pulling-Contests beim Mudfest 2013 gefunden waren, machten sie die Sandbahn frei für die schnellste Kategorie an diesem Tag. Im Parallel-Race starteten jeweils 4 Teilnehmer und sorgten mit spektakulären Drifts und Spitzengeschwindigkeiten für ordentliche Stimmung beim Publikum. Am Ende konnte sich hier der zuvor beim Cross-Rennen knapp gescheiterte Denny Fraaß deutlich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Christian Halbich aus Boizenburg und Michael Siebert komplettierten das Podium.
Bei all der Action auf- und abseits der Piste behielt Streckensprecher Guido Skoppek stets den Überblick und unterhielt mit fachkundigen und lockerem Kommentaren die Motorsportfans auf dem Motodrom – deren Kids sich nicht langweilen mussten, schließlich hatte die Wemag AG aus Schwerin eine große Hüpfburg zur Verfügung gestellt.
Mudrace als Highlight der Veranstaltung
Das Highlight des Tages, nach dem das Event für Quads und ATV benannt ist, das ist natürlich der Mud-Contest, der im Anschluss an das Parallel-Race gestartet wurde. Den Zuschauern versetzte er in Staunen und sorgte für so manchen Lacher, den Piloten bescherte er eine ordentlich Fango-Packung: Hier blieb keiner trocken. Mit ihren zum Teil extrem getunten ATVs mussten sich die Aktiven durch ein 50 Meter langes, knietiefes Schlammloch hindurch kämpfen. Viele scheiterten an diesem nassen Hindernis. Andreas Seemann ließ sich jedoch nicht beeindrucken und gewann souverän den prestigeträgsten Pokal des Tages.
Buntes Rahmenprogramm
Die Begeisterten rund um das Mudloch konnten sich nebenbei auch noch über extra angefertigte kleine Geschenke vom MC Ludwigslust freuen. So gab es für Kinder bunte Schlüsselbänder, und den Fahrern gab der Veranstalter sinniger Weise Mudfest-Schwämme mit nach Hause, mit denen die Piloten am Ende des Tages den ruhmreich erkämpften Schlamm von ihren Maschinen waschen konnten.
Auf ihre Kosten kamen neben den ATV-Piloten, die am Mud-Contest teilgenommen haben, freilich auch die Quadfahrer: Wie auf dem Mudfest in Ludwigslust gewohnt, konnten sie sich in einem riesigen Modder-Loch austoben und einer davor gelegenen Wiese, die im Laufe der Veranstaltung zunehmend glitschiger wurde, nach Herzenslust driften. Zwar gab´s beim traditionellen Moddern auf dem Mudfest 2013 keine Trophäe zu gewinnen, aber das hinderte die Teilnehmer in keinster Weise daran, hier mit besonderer Freude Gas zu geben.
Trauriges Ende
Einzige traurige Nachricht bei der G´schicht: Der Aufwand für die vier veranstalteten Mudfeste war so groß und defizitär, dass sich das Team um den Veranstalter Rudie Denissen dazu entschlossen hat, ohne die Unterstützung der Industrie kein weiteres Mudfest zu durchzuführen. So war das Mudfest 2013 bis heute die letzte Veranstaltung dieser Art in Ludwigslust. x
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