16.09.2010
Allgemein

Neuzulassungen Deutschland Jan-Aug 2010

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Die Quad-Neuzulassungszahlen des ZIV weisen drei Gewinner aus und einen Verlierer. Der aber verliert kräftig…

Im Juli war noch alles gut: Die VKP verzeichneten ein zartes Zulassungsplus von 0,3%, was in Wirklichkeit gerade mal 6 Einheiten entsprecht. Bei den Zugmaschinen fiel der Anstieg deutlicher aus: Plus 80 Einheiten respektive 10% gegenüber dem Vorjahres-Monat – das war in Ordnung.

Leichtes Plus bei den Zugmaschinen

Die Zahlen im August tendieren weniger einheitlich: In diesem Monat fanden in Deutschland 359 VKP weniger Abnehmer als im Vorjahres-Monag, das entspricht einem Minus von satten 20%; von den Stück-zahlen her kann das erfreuliche Plus bei den Zugmaschinen im August (+ 83 Einheiten / 14%) dieses satte Minus nicht mehr ausgleichen. Denn auch wenn sich unsere bescheidene, kleine Szene vom Image her im hohen Maße über die LoFs und deren zahlreichen sinnvollen und hilfreichen Anwendungen definiert, so muss doch klar sein, dass das stückzahlenmäßige Volumen nach wie aus den VKP-Verkäufen stammt.
Deren Klientel sind naturgemäß in erster reine Hobby- und Freizeit-Anwender, die daheim bleiben, wenn’s regnet. Und geregnet hat’s ja nun genug im heurigen Sommer.
Doch es ist nicht das Wetter allein, was den Unterschied ausmacht zwischen dem erfolgreicheren Premium-Segment und dem rück-läufigen Einstiegs-Bereich. Und es ist auch nicht die so genannte Wirtschafts-Krise, welche – den aktuellen Konjunktur-Daten zufolge – ja offenbar ausgefallen ist, weil die Mehrheit der Deutschen einfach nicht dran geglaubt, sondern schön weiter gearbeitet hat und entsprechend freudenreich konsumiert.

Deutliches Minus bei den VKP

Es sind wohl eher die Konzepte im Premium-Segment, die für steigende Stückzahlen sorgen: Hersteller und Händler bieten zunehmend ernst zu nehmende Lösungen für eine Vielzahl von Anwendungen, und das kommt an in einem gesellschaftlichen Umfeld, das sich auf Dauer nicht für dumm verkaufen lässt.
Genau in diesem Punkt müssen so manche Anbieter im Einstiegs-Segment noch ihre Hausaufgaben machen. Denn wenn ein billiger Preis das einzige Verkaufs-Argument ist und am Ende keine Fahrfreude aufkommt, weil der Hobel ständig kaputt ist oder gar nicht mehr läuft, dann verliert unsere Szene potenzielle Begeisterte, die in andere Freizeitbereiche abwandern.
Doch auch das regelt aktuell der Markt von selbst – selbst im Einstiegssegment gibt es Hersteller, die zunehmend professioneller arbeiten, siehe unseren Beitrag über Hisun auf Seite 30.

Fazit

Dass in verregneten Sommer-Monaten diejenigen Marktsegmente gewinnen, die sich an professionelle Anwender wenden, und andere Anbieter verlieren, deren Produkte sich hauptsächlich an Freizeit-Enthusiasten richten, ist wohl kaum anders zu erwarten. Insgesamt erweisst sich die kleine Quad-Branche in Zeiten einer proklamierten Wirtschaftskrise allerdings als erstaunlich stabil.

Kontakt: ZIV