01.07.2015
Fahrzeuge

Österreich: Raptoren Community Tour 2014

Mit Freunden teilen auf    

Raptoren Community Tour 2014: 1.400 Kilometer österreichische Passstraßen in einer WocheDie Idee zur Raptoren Community Tour 2014 gab eine Bayerntour im Jahr 2013. Thomas Landgraf aus Hanau, Mitglied von Die Raptoren Community, hat sich im Zauber dieser vergangenen Tour auch im darauf folgenden Jahr auf Raptoren-Urlaub begeben. Begleitet von Alfred George aus Hannover, alias Ali, und Paul Werner, ebenfalls aus Hannover, ging es im August 2014 nach Österreich, um den Raptoren eine Woche durch die Alpen am Fuße des Dachsteingebirges Auslauf zu gönnen. Die beiden Vierzylinder-Fahrer Rene und Jenny Merten aus Kassel gesellten sich für ein paar Tage zur Truppe und begleiteten die Raptoren Community Tour 2014 von Sonntag bis Donnerstag. David, ein ortskundiger Lokalmatador aus Villach führte die Raptoren-Crew am Sonntag und Montag. Highlights wie die Nockalm Bergstraße, die Großglockner Hochalpenstraße, die Malta Hochalmstraße inklusive der Malta-Talsperre durften bei diesem Raptoren-Urlaub nicht fehlen.

Raptoren Community Tour 2014: Anreise zur komfortablen Base für die Touren von 16. bis 23. August 2014

Nachdem die Bayerntour im Jahr 2013 ein Knaller war, stand zeitnah der Plan wieder die Alpen zu erobern. Raptoren Community Tour 2014: Die Basis in den Österreichischen Alpen wird mit wunderbarem Ausblick auf die Berge bezogenDieses Mal sollte es jedoch direkt in die Alpen inmitten der hohen Berge gehen. Als Basis diente das 4 Sterne > Wander-Vitalhotel Steirerhof < – Komfort mit Wellness-Bereich, 4-Gänge-Menü am Abend und leckerem Frühstück am Morgen, dazu eine überdachte Unterkunft für die Lieblinge, und das zu einem Wochenpreis von 500 Euro in schönen Zimmern mit grandioser Aussicht.
In Anlehnung an die Bayerntour 2013 schließt sich das zu befahrende Raptoren Community Tour 2014: Die Anreise brachte fragende Gesichter und staunende AugenGebiet direkt unterhalb dessen an, welches Thomas Landgraf im Vorjahr befahren hatte: Hinter dem > Dachsteinmassiv < liegt das grandiose Gebiet des Attersees.
„Für Ali, Paul und mich war Samstag der Anreise-Tag“, erinnert sich Thomas. „Eine beschwerliche Tour. Die A8 unterhalb von München war eine Vollkatastrophe mit gefühlten 300 km Vollstau.“ Mit neugierigen Blicken wurden die drei schließlich im Steirerhof empfangen. „Was wir da auf den Hängern angekarrt hatten, war die große Frage.“

Erster Tour-Tag: Obertauern, Nockalm Bergstraße, Turracher Höhe und Sölkpass

Raptoren Community Tour 2014: Die Nockalm Bergstraße wird von der schönsten Motorradstrecke zur schönsten Raptoren-Strecke„Die erste Tour sollte uns direkt zu einer der schönsten Motorradstecken in Europa führen: die > Nockalm Bergstraße < – eine private Straße von 34 km Länge, ohne Ortschaften, dafür 52 Kehren und eine sensationell schöne Landschaft.“ Nach dem Aufstehen präsentierten sich die Alpen, wie man sich diese wünscht. Tolles Wetter, frische Luft, etwas kühl, aber erträglich, denn die Sonne verwöhnte die Rappen-Nasen bereits. David aus Villach galt es in > Obertauern < zu treffen, ein schneesicherer Wintersportort auf 1.900 Meter Höhe, der im Sommer von wanderbegeisterter Menschen bevölkert wird.
Raptoren Community Tour 2014: Pause auf der Nockalm BergstraßeNach erstem Kennenlernen ging es geführt von Lokalmatador David in Richtung Süden vorbei an Tweng und Mauterndorf. „An der Tankstelle, welche einheimische Kinder mit Freude nutzten, um unsere Rappen kennenzulernen, haben wir auch gleich vom Tankstellenpächter eine kostenlose Motorradkarte für die Region bekommen, ein Service, der Laune macht.“ Weiter ging’s zur Bundschuh Landesstraße, eine Talstraße welche die Raptoren-Piloten direkt ins Paradies führen sollte. „Nockalm Bergstraße – der Motorradhimmel, dieser Slogan kommt nicht von ungefähr.“ Für nur 10 Euro Maut konnten die Raptoren-Tourer auf 34 Kilometer 2.000 Meter hoch und runter am Gashahn drehen. „Das ist echt anstrengend für uns Flachländer, aber bringt auch die Gesichtsmuskeln zum Arbeiten, vor allem noch oben.“
Die Rückfahrt führte an diesem ersten Tour-Tag über den nächsten Pass, der gut ausgebaut unangestrengt zu fahren war: die > Turracher Höhe <. „Auf dem Weg entdeckten wir ein Schild mit der Aufschrift Wasserfall. Einige Kilometer später konnten wir ihn hören. Der dazugehörige Kleintierpark verleitete uns zu einer kurzen Wanderung. Ja, mit den eigenen Füßen.“
Raptoren Community Tour 2014: hart, steil, kahl und erbarmungslos windig – der SölkpassDer > Sölkpass < stand nun auf dem Programm. „Hart, steil, kahl und erbarmungslos windig, eine Abkürzung, wie sie bei amerikanischen Horrorfilmen gern verwendet wird. Die Pass-Straße wird am Scheitelpunkt dermaßen eng zwischen den Bergen eingekeilt, dass dort selbst bei Windstille im Tal der Wind peitscht. Kurz nach dem Pass gibt es jedoch eine kleine Bucht zum Parken und Fotos machen. Da ist das Klima auch schon wieder entspannter.“ Raptoren Community Tour 2014: Ausblick SölkpassVon David wurde sich hier verabschiedet und der Heimweg in Richtung Schladming angetreten. „Auf der Nordrampe hatte wir dann noch ungebetenen Besuch auf der Straße. So ein paar Rindviecher blockierten die Straße – nein, es waren keine Motorradfahrer. Mit Mut und nasser Hose ging es dann mitten durch.“
Im Hotel trafen wir Jenny und Rene, um am kommenden Tag mit der Megatour der Woche zu starten, die > Großglockner Hochalpenstraße <, stand im Programmheft.

2. Tour-Tag: Großglockner Hochalpenstraße

Am Montag stand die Großglockner Hochalpenstraße, das Bergmonster, auf der Tagesordnung. Für die längste Tour des Urlaubs gab’s tolles Wetter. „Pünktlich nach dem frühen Frühstück ging es los. Raptoren Community Tour 2014: am 2. Tour-Tag an der Großglockner HochalpenstraßeWir waren verabredet mit vielen Tankstellen, Pässen und David. Mit ihm trafen wir uns in Spittal, tief in Kärnten, fast an der italienischen Grenze.“
Zuerst führte die Tour abermals den > Tauernpass < hinaus, hinunter ins Tal, Sprit nachfassen, den unscheinbaren Katschberg (1.641 m) hoch und wieder runter. „Sehr geiler Pass mit guter Straße. Der hat Laune gemacht.“ Die Straße schlängelte sich wie der Bach entlang zum Treffpunkt Spittal. „Wundervoll“, kommentiert Thomas. „Richtung Westen talwärts mit Tankstopps versehen ging es nach Heiligenblut, dem Tor zum Bergvergnügen.“ Raptoren Community Tour 2014: Pause beim Befahren des Großglockner – Freiheit auf 2.504 MeterNach oben, dem Himmel entgegen führt hier die Großglockner Hochalpenstraße – Freiheit auf 2.504 Meter. „Nach Zahlung von 25 Euro Blutzoll, die mit Abstand teuerste Maut der Woche, ließen wir die 1- und 4-Zylinder frei und genossen auf 48 Kilometer mit 36 Kehren Gas gebend die Umgebung.“
Der Rückweg führte in Richtung Zell am See wieder nach Osten auf einer kurvenreichen Bundesstraße in Richtung Schladming entlang des Flusses Salzach. „Dass wir uns verfahren haben, kehren wir hier mal unter den Tisch. In Radstadt mussten wir uns dann von David verabschieden. Er musste leider am Dienstag wieder arbeiten.“

3. Tour-Tag: Maltatal-Sperre

Das Highlight, die Maltatal-Sperre stand an diesem Tag auf dem Programm. Raptoren Community Tour 2014: Wer den Großglockner nicht kennt, hat was verpasst„Wer diese nicht kennt, hat was verpasst: 14,3 Kilometer lang, 1.900 Meter hoch, eine Straße wie sie sensationeller nicht sein könnte, mit Natur-Tunnel, teilweise einspurig, und die lächerlichen 10 Euro Maut sind jeden Cent wert.“
In dicken wasserfesten Klamotten führte die Tour Stück für Stück in Richtung Süden. Der erste Pass wurde angefahren: der Sölkpass. Raptoren Community Tour 2014: der Sölkpass auf dem Weg zum Großglockner„Von dieser Seite kannten wir ihn noch nicht. Doch wie nicht anders zu erwarten, war es oben windig und kalt. Die Wolkendecke befand sich kaum 100 Höhenmeter über uns, also nix wie runter vom Berg. Beim Tankstopp meinte der Tankstellenpächter, dass es in einer Stunde regnen würde. Nach Weltuntergang sah es nicht aus, also fuhren wir weiter in Richtung > Katschbergpass <. Immer noch trocken, sollte das Tagesziel doch zu erreichen sein.
Am Ort Gmünd ging es ins Maltatal. Auf der > Malta Hochalmstraße < hieß es Raptoren Community Tour 2014: prachtvolle Kulisse des MaltatalsRappen marsch. „Die Straße ist teilweise einspurig, sodass man an Ampeln warten muss, bis sich Reisebusse durch die enge Straße und Tunnel gequält haben, aber wenn alles frei war, ist es einfach nur Hammer.“ Direkt auf die Talsperre zufahrend erschließt sich eine prachtvolle Kulisse. „Die Rappen wurden geparkt und die Talsperre erobert. Der Airwalk erforderte durchaus etwas Mut, aber es hat sich gelohnt.“
Raptoren Community Tour 2014: Eroberung der MaltatalsperreAuf dem Rückweg in Gmund wurde es dann nass. „Aber da wir Hans im Wetterglück sind, war nur die Straße nass und der Regen schon vorbei. Die Straße wurde auch wieder trockener, je weiter wir nach oben kamen. Auf dem Tauernpass haben wir gemerkt, dass es doch verdammt kalt wird auf 1.900 Meter. Um ehrlich zu sein, waren wir an diesem Tag froh wieder trocken zu Hause angekommen zu sein.“ Die Rappen wurden noch einshampooniert und mit warmen Wasser sauber gemacht, die Rappen-Crew verwöhnte sich im Wellness-Bereich.

4. Tour-Tag: alternatives Rahmenprogramm mit Mountain Gokart, Sommerrodelbahn Ramsau und E-Bike-Kart-Bahn

Da es mehrere Beschwerden bezüglich des Sitzfleisches gab, wurde ein Pause-Programm eingelegt, das zum > Mountain Gokart < führte. Mit einem sehr tief und breiter gelegtem Dreirad wurde den Berg runter geschossen, driften inklusive. „Wir haben den Berg hinab das Bremsen vergessen und waren teilweise wirklich richtig schnell, und das bei Raptoren Community Tour 2014: Ausblick vom Großglocknerschlechter nebeliger Sicht und holprigem Untergrund.“
Die Sommerrodelbahn in Ramsau war der zweite Punkt am Tagesplan. „Die erste Runde war eine Qual der Langsamkeit – vor uns Kinder. Die zweite Runde wurde dafür voll ausgekostet. Raptoren Community Tour 2014: 14,3 Kilometer lang, 1.900 Meter hoch, die Maultalsperre, eine Straße wie sie sensationeller nicht sein könnteDie Teile waren wie bei einer Achterbahn ober- und unterhalb der Schienen befestigt. Rausfallen war nicht möglich, also wozu bremsen. Unten angekommen, stank alles unglaublich nach Gummi und Metall.“
Im Zentrum von Schladming führte es die Raptoren-Piloten zur Kart-Bahn mit Elektro-Karts, eingebettet in ein Parkhaus. „Es ist geil. Der Anzug ist Hammer, kein Gestank und stufenlos in der Leistung einstellbar. Wenn man eine bestimmte Zeit gefahren ist, dann hat man einen Boost erhalten.“ So gestaltete sich der letzte Abend für Jenny und Rene.

5. Tour-Tag: Sommerrodel-Bahn in Saalfelden und Reiteralm

Das Thermometer blieb bei 3 Grad stehen, aber die Sonne blickte bereits durch. Unterhalb des Bergmassivs ging es auf einer schönen kaum befahrenen Nebenstraße in Richtung Bischofshofen. Raptoren Community Tour 2014: Die Rappen werden von der Leine gelassenAli hatte leider Schwierigkeiten mit der Kette, sie war abgefahren. Der örtliche Motorradhändler konnte nicht weiterhelfen. Und so ging es die Hochkönigstraße rauf über Maria Alm nach Saalfelden zur Sommerrodel-Bahn: 1,6 km lang, 61 Kurven, 345 Höhenmeter und 2 Sprünge. „Im Gegensatz zum Vortag wurde da gebremst. Es musste sogar gebremst werden, das hätte sonst eine schöne Graslandung in der Kuhweide gegeben.“
Der Heimweg verlief über den bekannten Ort Zell am See, vorbei an der Großglockner Hochalpenstraße talwärts in Richtung Raptoren Community Tour 2014: Impressionen auf dem Weg nach SchladmingBischofshofen und über den Vorberg zum Hotel. Thomas und Icke hatten allerdings noch nicht genug und wollten die Reiteralm in Schladming erobern: im Winter ein Pistenparadies, im Sommer beliebtes Wanderziel. Der beiden Ziel war jedoch die gut ausgebaute Straße unterhalb. „Nach 17 Uhr war vor Ort alles leergefegt. Die Straße zur Reiteralm besteht im unteren Teil aus einer gut ausgebauten Bergstraße, die mehr als flüssig zu fahren ist. Mit 60 bis 70 km/h im Dauerdrift ging es bis zum Versorgungsweg auf den Berg hinauf. Eine halbe Stunde später hatten wir den Berg erklommen.“

6. Tour-Tag: Bergbesteigung des Dachstein und letzte Tour

Ausnahmsweise ging es am Freitag mit dem Auto zur Berggondel, und von dort aus aussichtsreich nach oben auf den in 3.000 Meter Höhe gelegenen > Dachstein <. Raptoren Community Tour 2014: zu Fuß auf den in 3.000 Meter Höhe gelegenen DachsteinSchnee lag auf dem Gletscher selbstverständlich. „Sehenswert sind insbesondere die Hängebrücke, die Treppe ins Nichts und der Eispalast, ganz zu schweigen von der sensationellen Aussicht, die wir teilweise mit Respekt genossen haben. Leicht verschleiert konnte man die Schluchten unter einem erkennen.“
Die Abschluss-Tour führte auf die Großglockner Hochalpenstraße. Das Wetter war durchwachsen. Raptoren Community Tour 2014: die Hängebrücke, die Treppe ins Nichts und der Eispalast sind sehenswerte Ziele am DachsteinWas sie auf dem Berg erwarten würde, damit hatten sie nicht gerechnet. Einige Dörfer, Tankstopps, Schnellstraßen und schöne flussgesäumte Straßen später, erreichten sie den Maut-Punkt der Großglockner Straße. „Los ging es, die Tachonadel nach rechts, das Thermometer nach links. Die Tachonadel macht ja Laune, aber das Thermometer sank in den negativen Temperaturbereich. Auf 2.500 Meter lag nun auch Schnee, frischer Schnee, den wir am Montag bei schönstem Wetter nicht kennen gelernt hatten.“
Die angesagte Schlechtwetterfront, die wieder von Süden kommen sollte, zog gerade über den Berg. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt führte es zum schnellen Entschluss: Nix wie weg hier. Der Rückweg verlief leider mit einigen Zwischenstopps, denn der Zustand von Alis Kette hatte sich nach den Bergfahrten nicht verbessert, war eher ziemlich Besorgnis erregend. Beide hielten aber tapfer durch.

Fazit: bye, bye Österreich, wir kommen wieder

Der Samstag begrüßte zum Abschied regenbogenfarbig. Nach Beladung der Hänger hieß es: Ferienstau wir kommen. „Das war bestimmt nicht der letzte Besuch dieses sehr schönen Landes. Raptoren Community Tour 2014: bestimmt nicht der letzte Besuch in ÖsterreichDie Region um Schladming ist sehr urlauberfreundlich, man hatte alle Annehmlichkeiten direkt vor Ort und wohnt inmitten einer tollen Bergkulisse. Das Hotel ist urig österreichisch und modern zugleich, sowie mit allem Komfort ausgestattet und bietet sehr leckeres Essen. Österreich, besonders die Regionen der westlichen Steiermark und Kärnten, haben wir als sehr gastfreundliches Land kennen gelernt. Wir sind in dieser Woche insgesamt 1.400 Kilometer gefahren, viele davon auf gut ausgebauten Bergstraßen.“ chk

Kontakt: > Die Raptoren Community <