Auf ATV Tour durch Spanien 2014 hat sich lonesome Rider Heinrich Volk aus Wettingen im Oktober 2014 begeben. Mit seiner CF Moto Terralander 800 plante, er von der Schweiz bis nach Portugal zu cruisen. Ausgestattet mit Anhänger und Camping-Ausrüstung überraschten ihn Regen, lange gastfreundliche Zwischenstopps, verwunderte Blicke auf Tankstellen und herrliche Aussichten aufs Meer.

ATV Tour durch Spanien 2014: Ausrüstung

An seiner CF Moto Terralander 800, die Heinrich Volk auf seiner ATV Tour durch Spanien 2014 als verlässlicher Partner dienen sollte, hat er selbst kaum Veränderungen vorgenommen. Bis auf eine Griff- und Daumenheizung wie auch 15 Zoll Felgen mit Pneus, die sich für die Straße besser eignen, ist das ATV original belassen. Zum Navigieren diente ein Tom Tom Rider. Fürs Gepäck montierte Heinrich vorne und hinten jeweils eine Moose Gepäckbox, die sich als wasserdicht erwiesen.
Die Ausrüstung sollte eigentlich auf das ATV, fiel aber etwas umfangreicher aus, so dass Heinrich kurz entschlossen einen Anhänger kaufte. „Der Trailer mit Kunststoffdeckel und Gasdruck-Dämpfer fuhr sich auch auf Schotter problemlos und ermöglichte eine Spitzengeschwindigkeit 115 km/h“, berichtet Heinrich Volk, der auf seine Tour startete mit Luftzelt, Luftmatratze, Schlafsack, Heizdecke, Stuhl, Tisch, Primuskocher, Kochgeschirr und einem Kaffeekocher.

Anreise im Regen: italienische Gastfreundschaft

Der Start in Wettingen begann trocken, aber schon bald war die Regenkleidung angesagt. Strömender Regen begleitete Heinrich bis zum Gotthard, machte eine Pause bis ins Tessin, um bis nach Verbania wieder fixer Begleiter zu sein. „Dabei fuhr ich diese Route in der Hoffnung, trocken zu bleiben“, berichtet Heinrich. „Im Regen hatte ich keinen Mumm aufs Zeltstellen, also bezog ich ein Hotel und rief von dort meinen italienischen Freund an. Mit dem Erfolg, dass ich sofort per Auto abgeholt wurde.“ Die gesamte Verwandtschaft wurde zusammengetrommelt, und einem feuchtfröhlichen Abend stand nichts mehr im Wege. „Natürlich konnte ich am nächsten Tag nicht weiterfahren, sondern musste noch drei Tage dranhängen.“

Mammut-Etappe: durch Italien nach Spanien

Nach einer großen Verabschiedung trat Heinrich seine Weiterreise bei Schönwetter an. Er wollte nach Nizza. Auf Hauptstrassen kam er zügig vorwärts und erreichte abends sein reserviertes Hotelzimmer, um am nächsten Tag seine Reise um Marseille herum nach Istres und durch die Camargue nach Frontignan fortzusetzen. „Wunderschön war diese Strecke, sie führte mich stets am Meer entlang.“ Nach ausgiebigem Frühstück – abermals doch lieber im Hotel – ging es dem Meer entlang via Sète und Cap d’Agde-Port Leucate nach Spanien. Die kurvenreiche Strecke mit schönen Ausblicken aufs Meer brachte Heinrich auf seiner CF Moto Terralander 800 nach San Per Pescador. Halt machte er beim Camping-Platz La Gaviota. „Ich ergatterte einen sehr schönen Platz vorne am Meer. In der Umgebung hat es schöne ATV- und Quad-Strassen. Nicht verpassen sollte man einen Ausflug auf den Berg Mare De Déu Del Mont. Nach einer kurvigen Anfahrt erschließt sich oben angekommen ein absolut fantastischer Rundum-Ausblick.“

Weiter nach Süden: das Landesinnere erkundend

Die Tour führte weiter, schließlich sollte doch Portugal erreicht werden. Mit dem Navi ging es für Heinrich auf kurvige Strassen nun ins Landesinnere über Igluada und Conesa nach Rocallaura. „Ich hatte das Gefühl, das ganze Hotel hörte meinen Magen knurren. Das schöne Restaurant machte nach spanischer Sitte allerdings erst um neun Uhr auf. Darauf suchte ich in den kleinen Dörfern und fand eine Bar, wo sie wunderbare Tapas servierten.“ Mit seiner ATV sorgte Heinrich für reges Interesse und fand sich in netten Gesprächen: einer unkomplizierten Mischung aus Spanisch, Englisch und Deutsch. Anschließend vollführte er mit ein paar Interessierten noch Nacht-Probefahrten.
Nun ging es weiter über Tortosa mit zum Teil grandiosen Landschaften nach Burriana. Das Hotel war mittelmäßig, das Personal überaus freundlich. „Die Tochter des Hauses ging extra in die Küche und machte mir ein ‚kleines‘ Essen: zur Vorspeise Calamares a la Plancha, dann sehr gute Tortilla und eine Creme Catalan. Es war köstlich. Und das alles gar um 19 Uhr.“
„Am Morgen musste ich mir eingestehen, dass ich zu langsam unterwegs war, um meinen Freund in Portugal zu besuchen. So fuhr ich gemütlich durch riesige Weizenfelder und schaute zu, wie mit Raupenmähern der Weizen geerntet wurde. Weiter ging es durch Orangenplantagen nach Calpe, wo ich einige Tage verbrachte und im Hinterland ATV-taugliche Routen und viele Kurven sowie gute Restaurants fand.“ Von Calpe ging es nach Borriana und dann in 4 Etappen zurück in die Heimat.

Fazit und Tipps für Alleinreisende

Da viele Campingplätze im Oktober geschlossen sind, hatte Heinrich öfter als geplant im Hotel übernachtet. „Für Alleinreisende ist campieren jedoch besser, da man viel leichter mit anderen Personen in Kontakt kommt. Und im Oktober braucht es auch in Spanien warme Kleidung.“ chk

Kontakt: Heinrich Volk, Fon +41/78/ 809 79 59
Kontakt: > Quad Country Kunz <