06.11.2017
Fahrzeuge

Polaris: RZR feiert zehnjähriges Jubiläum

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Der Polaris RZR feiert zehnjähriges Jubiläum. Mit dem im Jahr 2007 erstmals präsentierten RZR 800 veränderte Polaris die Welt der Offroad-Fahrzeuge. Im Jahr 2005 nahm das Projekt ‚Vista‘ – der Codename für die Entwicklung des RZR – seinen Anfang. In jenen frühen Tagen war es allerdings noch unklar, ob das Side-by-Side sich eher an Nutzfahrzeuge wie den bereits existierendem Ranger anlehnen oder ob das Unternehmen neue Wege beschreiten und in den Markt der Sport- und Freizeitfahrzeuge einsteigen sollte.

RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: Die Vision

RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: erste PläneGreg Brew, Director of Industrial Design, erklärt: „Eine der Vorgaben lautete, dass er ‚wie ein Schneemobil beschleunigen‘ sollte – was, wie man sich vorstellen kann, mit einem Viertaktmotor schwierig umzusetzen war. RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: Modell-BauAußerdem gingen die Meinungen darüber auseinander, was für ein Fahrzeug es überhaupt sein sollte – ein Nutz- oder ein Sportfahrzeug. Wir fanden schließlich, dass die Kunden sich eher ein sportliches Fahrzeug wünschen würden.“
RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: RZR im EntstehenEines war allerdings von Anfang an klar – der neue RZR sollte jede Menge ‚Polaris DNA‘ in sich tragen. „Der RZR musste sich folglich von unseren ATVs unterscheiden und gleichzeitig die Design-DNA unserer übrigen Fahrzeuge tragen“, sagt Greg Brew. „Nachdem wir uns für diese Richtung entschieden hatten, gestaltete sich der Entwicklungsprozess an sich recht einfach. Er unterschied sich zwar deutlich von der Art und Weise, wie wir heute arbeiten, mit sehr viel Forschung und hunderten von Skizzen. Aber dennoch haben uns viele Dinge am Projekt ‚Vista‘ gut gefallen und wir halten noch heute daran fest.“
RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: DetailplanungAndere Hersteller hatten bereits versucht, in diesem Markt Fuß zu fassen und sahen sich mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert. „Bei uns herrschte das Gefühl, dass wir, obwohl andere Hersteller damit Probleme hatten, es schaffen konnten. Wir wussten, dass es für uns einen Weg in diesen großen Markt gab, also haben wir es angepackt. Wenn du innerhalb der Grenzen dessen bleibst, was Menschen und Marken schon immer getan haben, dann würdest du nie etwas Neues probieren. Gerade deshalb sind wir immer auf der Suche nach Innovationen.“

Umsetzung: Der 1. RZR

RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: RZR 2008Beim RZR begannen die Konstrukteure quasi mit einem weißen Blatt Papier, wie Greg Brew weiter ausführt: „Als Grundlage für unsere Arbeit konnten wir zwar auf zahlreiche Teile unserer ATVs zurückgreifen, mussten allerdings einen neuen Rahmen um einen ATV-Frontantrieb sowie Räder, Halbwellen, eine ATV-Kraftübertragung, ein CVT-Getriebe und einen Motor neu entwickeln. RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: das Team hinter dem Erfolgs-ModellDiese Technik mussten wir dann im RZR-Package unterbringen. Das Heck konstruiert sich ja quasi von selbst, denn der Abstand zwischen der Kurbelwellenmitte und der Getriebeeingangswelle wird durch das CVT-Getriebe definiert. Auch die Position der Antriebsgelenke ist in Abhängigkeit von den Federwegen, die man realisieren möchte, vorgegeben. Festzulegen brauchten wir fast nur die Länge des Hecks und die Sitzposition der Insassen.“
Zu den beiden größten Herausforderungen bei der Entwicklung des ersten RZR, nämlich Sitzposition des Fahrers und Gewichtsverteilung, meint Greg: „Entsprechend unserer Anforderungen wollten wir den RZR sehr stabil bauen, was angesichts einer Breite von nur 50 Zoll nicht ganz einfach war. Eine große Herausforderung bestand darin, ihn so kurz und schmal wie möglich zu halten und ihm gleichzeitig gute Offroad-Fähigkeiten zu verleihen. Schließlich kann der Fahrer in einem ATV den Rollbewegungen des Fahrzeugs deutlich einfacher entgegenwirken als in einem RZR.“
RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: RZR Modell 2009Bei der Suche nach der richtigen Sitzposition für den Fahrer spielte sich alles im Bereich von einigen Zoll oder sogar darunter ab. Verschiedene Staturen wurden vom Kopf bis zum kleinen Zeh des Fahrers durchgespielt. „Trotz des geringen Platzangebots in der Kabine wollten wir den RZR so ergonomisch wie möglich gestalten. Schließlich sitzen Fahrer und Beifahrer Ellbogen an Ellbogen nebeneinander, und der Beifahrer sollte auch dann noch komfortabel sitzen, wenn der Fahrer ein kräftiger und großer Typ ist. Und dabei haben wir einen wirklich guten Job abgeliefert. Wir haben sogar noch ein Zoll zugeschlagen, damit der linke Fuß des Fahrers eine bequeme Position im Fußraum findet.“
RZR feiert zehnjähriges Jubiläum: RZR Modell 2010Bei so vielen Variablen begaben sich die Konstrukteure auf eine Gratwanderung, um das optimale Design zu finden. „Wir mussten einfach eine Menge Dinge bedenken“, fährt Greg fort. „Für die Stabilität und maximale Federwege brauchen wir nun einmal eine gewisse Bodenfreiheit. Da es sich um ein leistungsstarkes Offroad-Fahrzeug handelte, mussten wir uns all diese Dinge wie Stabilisatoren, Reifenaufstandsflächen, Fahrerhöhe und Gewichtsverteilung ganz genau überlegen. Wir haben uns sogar unterschiedliche Reifenprofile angesehen.“
PolarisDie harte Arbeit zahlte sich aus: Der RZR startete äußerst erfolgreich. Polaris musste seine frühen Verkaufsprognosen um mehr als 200 Prozent hochschrauben, und selbst zehn Jahre nach der Markteinführung performt der RZR noch immer exzellent. Heute gilt er als die ultimative Kombination aus Kraft, hervorragendem Fahrwerk, Agilität und Komfort. Bis heute wird die Polaris RZR Baureihe ständig weiterentwickelt und eignet sich für jede Art von Offroad-Gelände – von Trail- und Wüstenpassagen über Dünen bis zu felsigem und matschigem Terrain. Mit dem RZR ist all das möglich. Und nicht von ungefähr hat er sich bei der Dakar 2017 die ersten drei Plätze in der SSV-Klasse gesichert. chk

Kontakt: > IPS – Importation Polaris & Sufag <
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