29.03.2017
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Rallye Dakar 2017: Sieg geht an Russland

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Bei der Rallye Dakar 2017 bot die Kategorie ein völlig neues Bild. Die Top 3 aus dem Jahr 2016 suchte man am Start vergeblich. 37 Quadpiloten hatten sich gemeldet. Als bekanntes Gesicht mit guten Chancen ging der Pole Rafal Sonik ins Rennen – der Gewinner aus dem Jahr 2015, der allerdings im vergangenen Jahr ausschied. Im gleichen Segment mischte auch der Tscheche Josef Machacek mit, immerhin fuhr er bei den Quads bereits 5 Mal einen Sieg ein – im Jahr 2009 stand er zuletzt am Podest. Zum Spitzen-Nachwuchs zählte am Start der Russe Sergei Karjakin. Seit dem Jahr 2014 ist er bei der Dakar am Start, dabei landetete er bereits auf Platz 4. Über Talent verfügt auch der Franzose Sebastien Souday. Zum dritten Mal dabei, kann er auf Siege in Sardinien und Marokko zurückblicken. Nicht zuletzt reihte sich auch der Chilene Ignacio Casale ins Starterfeld, immerhin der Gewinner aus dem Jahr 2014. Weiters von Interesse: Nelson Sanabria aus Paraguya und Walter Nosiglia aus Bolivien. Und last but not least warfen sich auch zwei weibliche Piloten ins Geschehen der Rallye Dakar 2017: Camelia Liparoti aus Frankreich, die mit ihren acht Starts zu den Routiniers der Dakar zu zählen ist, und Suany Martinez aus Bolivien.

Rallye Dakar 2017: Yamaha beschreibt die Spitze

Rallye Dakar 2017: Camelia Liparoti in RosaVon Beginn an war das Rennen unter den Quads offen. Das Terrain war gelinde ausgedrückt herausfordernd. Der Brasilianer Marcelo Medeiros sowie der Bolivianer Walter Nosiglia schieden innerhalb der ersten Woche wegen technischer Probleme aus. Die Führung hatte zu diesem Zeitpunkt Simon Vitse aus Frankreich übernommen. Er sollte allerdings in weiterer Folge ausscheiden. Karjakin übernahm die Spitze, hinter ihm Casale, der sich jedoch nicht vorspielen konnte, dahingegen wurde sein Rückstand sogar größer. Generell waren die Zeitabstände bei den Quads groß: Pablo Copetti erreichte das Ziel als Dritter, und das mit einer Differenz von mehr als vier Stunden zum Sieger Sergej Karjakin, der diesen Sieg seit 4 Jahren beharrlich verfolgt hat. Aus der Hauptstadt von Paraguay bis zur Hauptstadt Asuncion Argentinien Buenos Aires kam er auf Yamaha für 39 Stunden 18 Minuten 52 Sekunden. Den zweiten Platz belegte Ignacio Casale. Alle drei Preisträger der Rallye Dakar 2017 fuhren Quads der Marke Yamaha.

Frauenpower: Camelia Liparoti

Rallye Dakar 2017:Frauenpower auf dem Weg ins ZielVon den insgesamt 37 Quads, die an den Start gegangen waren, schafften es 22 nach Buenos Aires ins Ziel. Unter ihnen Camelia Liparoti. Neunmal in Folge reihte sie sich unter denen ein, die die Dakar erfolgreich zu Ende gebracht haben. Aufgeben ist nicht drinnen: Von 48 Quads am Start in Rosario im Jahr 2016 schafften es nur 23 den Kurs zu Ende zu fahren; unter ihnen Camelia Liparoti auf Platz 11. Auch dieses Jahr beendete sie ihr Rennen und ging als 13. ins Ziel. „Ich freue mich über mein Dakar“, sagt Camelia. „Ich habe es zum 8. Mal in Folge ins Ziel geschafft, und das ist nicht nichts. Das ist sogar das Wichtigste in einem Wettkampf wie diesem. Alle haben mich unterstützt – vorher, während des Rennens, auf den sozialen Netzwerken und auch auf der Piste.“
Rallye Dakar 2017: Beharrlichkeit und Selbstbeherrschung als TaktikAls Taktik wählt die Rennsportlerin eine Wissenschaft der Beharrlichkeit und Selbstbeherrschung, Elemente, die sie zu einer historischen Persönlichkeit machen und beispielhaft für den Wettkampf. Immerhin hat sie mehr als zweimal die Erde auf ihrem Quad bei der Rallye Dakar umrundet, ohne je einen Regelverstoß beim anspruchsvollsten Rennen der Sportwelt zu begehen. Und seit 6 Jahren hat sie ihre Vorliebe für Rosa auf die Spitze getrieben – mit dabei ist der Panther in Rosa als Maskottchen. Camelia wird von tausenden, meist jungen, Followern erkannt und unterstützt, die am Rande der Pisten stehen.
Rallye Dakar 2017: Camelia Liparoti  ist unter den 22, die es geschafft habenSelbst hätte sie sich gerne unter die ersten 10 gereiht. „Ich hatte die Kapazitäten, unter die Top 10 zu kommen. Das Rennen hat es mir jedoch nicht ermöglicht, dies auch umzusetzen, denn es gab spezielle, verkürzte Abschnitte und zwei annullierte Etappen. Das waren schwierige Etappen und ich fahre um so besser, je schwieriger es ist. Das größte Hindernis dieses Jahr waren die Kälte und der Regen.“ Besonders gut fand Camelia die trialähnlichen Passagen, die von Marc Coma eingeleitet worden waren. Da galt es auch schon mal Felsen zu überwinden. Begeistert hat die Rennsportlerin zudem die neue Problemstellung der Navigation mit den ‚way points control‘ – „auch wenn das manchmal sehr kompliziert war, da man sich wirklich in einem Gebiet mit einem Radius von 300 Metern bewegen musste, um diese Kontrollpunkte zu aktivieren,“, erklärt sie. „Alle Mitstreiter hatten damit an dem einen oder anderen Punkt ihre Schwierigkeiten. Und manchmal auch alle gleichzeitig.“

UTV

Neu bei der Rallye Dakar 2017 war auch, dass die Kategorie UTV eigens gewertet worden ist. In der neuen UTV-Wertung war das Feld von Beginn an mit 8 Startern dünn. Nur vier Fahrzeuge wurden im Endklassement aufgeführt. Der Sieg ging an die Brasilianer Leandro Torres und Lourival Roldan. chk

Kontakt: > ASO <
Kontakt: > Quad SSV Mag <

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