06.01.2011
Anwendungen

Raupen-ATVs für die Bergwacht: Berg Rettung

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Bergwacht Freiburg: hat gute Erfahrungen gemacht mit Raupen-ATV und Nachlauf-AckjaAuf dem Vormarsch befinden sich ATVs und Side-by-Sides aktuell bei den Bergwachten. Dabei geht es weniger darum, Motorschlitten einfach abzulösen – das Krabbelzeug hat sich bei den Bergrettern mit ungeahnten Eigenschaften beliebt gemacht. ATV&QUAD gibt einen Überblick…

Jahrzehntelang haben die Bergretter zur Bergung von Verletzten Motorschlitten eingesetzt; mittlerweile stellen ATVs mit Raupen-Fahrwerken zunehmend eine Alternative dar. Zwar sind die Skidoos nach wie vor die Schnellsten auf Schnee und Eis, vor allem in schwierigem Gelände erfordern sie allerdings ein hohes Maß an Fahrerfahrung. Außerdem mögen sie keine Ausritte über Schotter und Asphalt, und an ihren Einsatz im Sommer ist nicht zu denken.

ATVs: vielseitig und leicht fahrbar

Anders bei den ATVs: Mit breiten Snow-Track-Systemen ausgestattet, fahren sie auch schräg zum Hang gutmütig und stabil. Und im Sommer lassen sich die Gleisketten einfach gegen die serienmäßigen Räder austauschen, so dass ATVs auch dann als vielseitige Helferinnen zur Verfügung stehen, allen voran als Einsatzfahrzeuge für die Erstversorgung auf Volksfesten und Sportveranstaltungen im Gelände – mit keinem anderen Fahrzeug ist man hier so einfach und so zügig unterwegs wie auf dem ATV.

Die Anforderungen der Retter

Gefordert von den Bergwachten sind robuste, wendige und geländegängige Fahrzeuge, die Platz für eine oder zwei Personen und Gepäck bieten und mit denen sich Verletzte bergen und transportieren lassen. Für diesen Transport setzen die meisten Bergwachten Nachlauf-Schlitten ein. Die haben aber Nachteile: Das Opfer muss vor dem Schneestaub geschützt werden, den die Raupen aufwirbeln; dies geschieht meist mit einem aufwändigen Zelt-Aufbau. Damit hat aber der Rettungs-Sanitäter den Patienten während der Fahrt nicht im Blick.
Es geht auch anders, schließlich kann die Trage auf dem ATV befestigt werden, und das sogar mit Mechanismen, mit denen sie von einer einzigen Person auf das Fahrzeug gehoben werden können. Abzuwägen ist allerdings, inwieweit die zusätzliche Technik das Handling des ATVs beeinträchtigt.

Side-by-Side-Fahrzeuge

Mehr Raum zum Transportieren bieten Side-by-Side-Fahrzeuge; nur wenig größer als ATVs, sind sie mit gleicher Antriebstechnik ausgestattet und folglich ebenso geländegängig. Durch die Bedienung mit Gaspedal und Lenkrad sind sie allerdings noch einfacher zu fahren – kein Wunder, dass sich so manche Bergwachten mittlerweile für RZR & Co entscheiden.

Umbau-Spezialisten

ATV-Umbauten für Bergwachten können durchaus von guten Quadhändlern in der Nachbarschaft ausgeführt werden, zumal diese dann bei technischen Problemen auch entsprechend schnell vor Ort sind. Solche Händler und Spezialisten mit individuellen Lösungen finden interessierte Leser im Service-Beitrag ‚Berg Rettung‘ ab Seite 52 im aktuellen ATV&QUAD 2010/12; ein Auszug hier als PDF-Dokument (9 MB) zum Download: >Berg Rettung<
Die Zeitschrift jedenfalls ist wärmstens zu empfehlen: Sie enthält außerdem einen Service-Beitrag mit Tipps und Marktübersicht über ATV-taugliche Winter-Bekleidung.