30.07.2009
Rennsport

Schlamm-Schlacht beim GCC-Lauf

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 Schon nach der ersten Runde sahen sich so ziemlich alle Piloten dank Schlammpackung sehr ähnlich Der fünfte von insgesamt sieben Läufen zur diesjährigen German Cross Country Meisterschafts stand am vergangenen Wochenende in Goldbach an…


Und während es am Sonnabendnachmittag, als die meisten Fahrer schon im Fahrerlager anreisten, noch nach richtig schönem Wetter aussah, begann es mit dem Anbruch des abends vom allerfeinsten zu regnen.
 Am Start noch top: Nico Richter fällt schon in der ersten Runde mit Motorschaden aus
Am Sonntagmorgen zum Start um 8.30 Uhr schien dann zwar wieder die Sonne und das bei strahlend blauem Himmel, aber auf die Fahrer wartete eine extrem rutschige und schlammige Strecke. Titelverteidiger Nico Richter, für den es bisher in der GCC-Saison noch nicht ganz nach Plan gelaufen war, hatte sich viel vorgenommen und konnte sich mit dem besten Start gleich in die Spitze des Feldes der Quad-Pro-Klasse setzen. Allerdings war das dann auch Richters einziges Highlight an diesem Renntag, denn schon aus der ersten Runde kam das Feld ohne Richter wieder, der war schon nach wenigen hundert Metern mit Motorschaden ausgefallen.
 Comeback und Ausfall: Stefan Herbst war wieder mit von der Partie, fiel aber nach neun Runden aus
An die Spitze hatte sich dann Max Freund gesetzt. Der Schlüchterner auf der Briel Yamaha Motors Germany-Maschine, für den es in dieser Saison bei MX-Rennen eher mäßig läuft, kam mit den schwierigen Bedingungen am besten zu Recht und setzte sich im Verlauf des Rennens immer weiter von seinen Verfolgern ab. Lediglich Willmann-Pilot Tobias Lenz und Robin Bütt auf der Alskom KTM konnten den Speed des Führenden noch mitgehen. Kurz vor Rennende hatte sich dann Bütt auf Platz zwei verbessert, allerdings nur, um wenig später seine KTM mit Motorschaden abzustellen. Freunds Tagessieg konnte auch ein Sicherheitsstop in der vorletzten Runde nicht mehr gefährden. Er siegte vor Lenz und Quad X Berlin-Fahrer Michael Grimm. Der Kawasaki-Pilot kam allerdings mit einer Runce Rückstand auf die beiden ins Ziel. Der Meisterschaftszweite Kevin Ristenbieter musste sich diesmal mit Platz sechs begnügen. Robin Bütt wurde trotz Ausfall in der vorletzten Runde noch Tagessiebter. In der Meisterschaft führt Freund weiterhin vor Ristenbieter. Michael Grimm ist Dritter. Titelverteidiger Nico Richter ist nach der Nullnummer von Goldbach nur noch Sechster, „aus der Titeloverteidigung wird wohl kaum noch etwas werden“, so sein Fazit.
 Regen am Samstagabend hatte dafür gesorgt, dass das Rennen am Sonntagmorgen eine echte Schlammschlacht wurde
In der Sportfahrerklasse gab es keine Überraschungen. Nachdem Richart Schmidt in Mernes wegen gesundheitlicher Probleme auf den Start verzichtet hatte, rückte der Racing Team Köpf-Fahrer die Verhältnisse in Goldbach wieder grade. Mit dem vierten Sieg beim vierten Start baute er seine Führung im Gesamtklassement weiter aus. Zweiter wurde KTM-Pilot Sebastian Feil, als Dritter sah RMX-Racing-Pilot Andreas Rosenlöcher das Ziel. Im Gesamtklassement hinter Schmidt liegen Kawasaki-Pilot Sandy Schulze und Andreas Rosenlöcher auf den Plätzen zwei und drei.
 Robin Bütt fiel in der vorletzten Runde auf Platz zwei liegen aus und musste sich mit Platz sieben zufrieden geben
In der ATV-Klasse wollte in Goldbach auch Stefan Herbst wieder angreifen. Der Polaris-Pilot, der schon zwei Laufsiege einfahren konnte, hatte in Mernes wegen einer Verletzung nicht starten können. Doch aus dem geplanten Comeback wurde nichts. Nach gut der Hälfte der Renndistanz brach der Rahmen seines ATV und das Rennen war vorzeitig beendet, Herbst wurde Tagesachter. Nicht viel mehr Glück hatte mit Dirk Peter der Favorit auf den Titel. Der Fahrer vom Twood Team war schon ab der ersten Runde mit nur noch einer Antriebswelle unterwegs, schaffte es aber letztlich zumindest noch auf Platz fünf. Den tagessieg holte sich Parthen-Pilot Nico Wiesel vor Marco Braasch und Jörg Thielicke. Im Gesamtklassement bleibt es, weil die Favoriten technische Probleme hatten, weiterhin richtig spannend. Braasch rückte vorerst auf Platz eins nach vorn, allerdings muss der Yamaha-Pilot noch ein Streichergebnis einrechnen und ist damit eigentlich nur Meisterschaftsvierter, da die hinter ihm liegenden Fahrer Dirk Peter, Stefan Herbst und Nico Wiesel alle schon einmal eine Nullrunde verbuchen mussten. Bereits am zweiten Augustwochenende steht der nächste Meisterschaftslauf an. In Mühlhausen könnten dann schon Vorentscheidungen fallen.