07.10.2013
Fahrzeuge

Side by Side Rennsport 2013: Parthen siegt

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Der Side by Side Rennsport 2013 war beim Parthen PowerSports Team eigentlich nur zum Testen projektiert. Heraus kam ein Doppelsieg bei der GORM – und das Know-How für Rennfahrzeuge in der folgende Saison.
Doch von Anfang an: Auch wenn es rückblickend ganz einfach klingen mag, hat das Can-Am Parthen PowerSports Team aus dem thüringischen Gehren eine nicht gerade leichte Saison 2013 durchlebt. Zum Jahresbeginn hatte man sich das Ziel gesetzt, neben dem Motorrad-Rennsport auch die Side-by-Side-Aktivitäten auszubauen.

Side by Side Rennsport 2013: Can-Am Maverick 1000 XRS im Mittelpunkt

Side by Side Rennsport 2013: Doppelsieg für ParthenIm Focus stand die neue Can-Am Maverick 1000 XRS – ein Fahrzeug, das mit seinem sportlichen Fahrwerk und dem 101 PS starken Rotax-Triebwerk genau in das Konzept Side by Side Rennsport 2013 passt. Eines Abends öffnete sich denn auch die Eingangstür des PowerSport-Markts, und Arndt Geyer sowie sein Mechaniker Marcel Wunderlich baten um Zusammenarbeit mit Parthen, was den sportlichen Einsatz der neuen Can Am Maverick betrifft.

1. GORM-Rennen: Maverick nicht lieferbar

Immerhin zählt Arndt Geyer zu den bekanntesten Side-by-Side-Piloten in Deutschland. In der Offroadszene war einige Zeit mit einer privaten Polaris RZR in verschiedensten Wettbewerben erfolgreich. Bei einer Probefahrt im Jahr 2011 mit der damals neuen Can-Am Commander 1000 X war Geyer bereits ins Schwärmen gekommen. Jedoch entschied er sich, die Saison 2012 mit der RZR 900 zu bestreiten. Probleme mit dem Antriebsstrang, Getriebe und dem Rahmen der RZR bremsten allerdings seine Erfolge ein. Aus diesem Grund entschloss sich Arndt zum Wechsel von Fahrzeugmarke und Team für den Side by Side Rennsport 2013.
Da die Nachfrage nach der neuen Can-Am Maverick in den Staaten, Kanada und Russland enorm war, verzögerte sich der Liefertermin des Parthen-Fahrzeug um drei Monate. Side by Side Rennsport 2013: Parthen-Pilot Arndt GeyerDer erste Lauf zur German Off Road Masters (GORM) im Rahmen der Baja Sprint in Rottleben am 5. April rückte näher, ein Liefertermin der Maverick war nicht in Aussicht. Um seine Pläne für den Side by Side Rennsport 2013 nicht zu gefährden stellte Parthen kurzerhand eine neue Can-Am Commander 1000 X zur Verfügung, welche für den Racing-Einsatz modifiziert wurde. Das Ergebnis beim ersten GORM-Lauf: Ein Sieg für Arndt Geyer in der Klasse T3 in Rottleben.

2. Lauf in Leipzig: vom Pech verfolgt

Beim folgenden Lauf, der Baja 300 in Leipzig, hatte Arndt die Commander zu schnell durch eine tiefe Schlamm-Passage gefahren; nach 15 Minuten schaltete die Elektronik wegen eines verschlammten Kühlers in den Notlauf-Betrieb, womit Arndt die Runde mit 30 km/h Höchstgeschwindigkeit zu Ende fahren musste. Side by Side Rennsport 2013: Can-Am Maverick 1000 XRS vom Team Parthen PowerSportsDoch am Tag 2 der Baja 300 ließ er die Commander fliegen und fuhr mit Abstand die Bestzeit aller teilnehmenden Fahrzeuge. Als Zwischenstand im Side by Side Rennsport 2013 landete Arndt Geyer zusammengerechnet am Ende des zweiten GORM-Laufs auf dem 4. Gesamtrang, welcher den Sieg der Meisterschaft wieder offen hielt.

Oschersleben: erster Einsatz für die Maverick

Ende Mai konnte das Parthen PowerSports Team endlich die neue Can-Am Maverick 1000 XRS in Empfang nehmen. Es blieben lediglich 14 Tage Zeit, um das Fahrzeug auf seinen Einsatz im Side by Side Rennsport 2013 und speziell für den Rennlauf am 14. Juni zum RTG I in Oschersleben vorzubereiten – zu wenig, um die Technik und das Fahrverhalten der neuen Maverick zu testen. So gab sich das Team die beste Mühe und stellte Arndt Geyer einen Tag vor Abreise nach Oschersleben das Fahrzeug mit leichten Modifikationen – überwiegend im Sicherheitsbereich – zur Verfügung.
Den ersten der vier Läufe konnte Geyer souverän für sich entscheiden. Im 2. Lauf war Geyer vom Pech verfolgt und musste das Fahrzeug 500 Meter vor dem Ziel mit einem gerissenen Antriebsriemen abstellen. Das Parthen-Serviceteam konnte den Antriebsriemen vor dem 3. Lauf erneuern, und Geyer stand mit neuer Motivation wieder am Start. Allerdings sollte die Freude nicht lange anhalten: Beim Überholen auf dem schnellen Kurs kollidierte Geyer unverschuldet mit einem anderen Fahrzeug. Resultat war eine kaputte Lenkung und ein gebrochener Mittelhand-Knochen. Die Meisterschaft schien verloren – mit nur 2 Punkten und einen 7. Gesamt-Rang war die Ausgangsposition alles andere als gut.

24-Stunden-Rennen: Sieg in der Klasse T3

Doch das Team ließ sich bei seinen Plänen für den Side by Side Rennsport 2013 von dem Zwischenfall nicht beeindrucken. Während der Rennpause bereitete man die Maverick bereits für den Einsatz auf dem 24-Stunden GORM-Lauf in Jänschwalde vor. „Wir lernen das Fahrzeug immer besser kennen“, freut Team-Chef Andreas Parthen, und so starteten seine Piloten am 2. August um 19 Uhr das legendäre 24-Stunden-Rennen. Geyer fuhr im Prolog die drittbeste Zeit, so dass die Sicht nach dem Start für die ersten Runden gewährleistet wahr.
Side by Side Rennsport 2013: Can-Am Maverick 1000 XRS vom Team Parthen PowerSportsEin solches 24-Stunden-Rennen, bei dem die Fahrzeuge mehr als 1.000 Kilometer schweres und sehr schnelles Offroadgelände unter die Räder nehmen, bringt das Material bei allen Teilnehmern an seine Grenzen. So musste auch Arndt Geyer die Maverick in Führung liegend mit defektem Antriebsriemen in die Boxengasse schleppen lassen. Das Serviceteam mit Mechaniker Marcel Wunderlich, Ronny Krüger und dem schwarzen Mann vom Team Köpf reparierte das Fahrzeug in einem mörderischen Tempo. Als sich Team-Chef Andreas Parthen mit Co-Pilot Peter Grey für die Nachtetappe hinters Lenkrad setzte, war das Team zwischenzeitlich auf Platz 36 zurückgefallen. Gegen 24 Uhr übergab Parthen an Geyer, und das wieder in Führung liegend. Ein defekter Stoßdämpfer hinten, eine abgerissene Schraube vom Spurgelenk und ein Plattfuß hinten links führten zu drei weiteren unplanmäßigen Boxenstopps, welche das Team immer wieder einige Plätze zurück warfen, doch letztendlich konnte das Team Parthen PowerSports durch den hohen Speed des gesamten Rennens die Can-Am Maverick zum Sieg fahren. Mit 6 Runden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten in der Klasse T3 und nur 5 Runden Rückstand auf die Gesamtsieger erang das Team Parthen PowerSports noch Gesamtrang 2 aller Klassen.

Letztes GORM-Rennen in Jänschwalde: Doppelsieg für Parthen

Parthen PowerSportsAm 13. Sepetember ging es erneut nach Jänschwalde zum RTG II und letzten Lauf der GORM-Meisterschaft. Den Gesamtsieg der beiden Meisterschaftswertungen fest im Blick, war die Anspannung bei Geyer klar zu spüren. Auch der Team-Chef fuhr zur Unterstützung selbst mit. Alle vier Läufe zu je einer Stunde konnte Arndt Geyer sicher als Sieger und als schnellster Fahrer eines vierrädrigen Fahrzeugs für sich entscheiden. Damit stand es fest: Der Meistertitel in der GORM und RTG Wertung in der Klasse T3 und Klasse BU ging an das Team Parthen PowerSports mit Fahrer Arndt Geyer und seiner mittlerweile geliebten CanAm Maverick. Abgerundet wurde das Ergebnis noch mit dem Doppelsieg des Can-Am Teams, dessen Chef den 2. Platz einfuhr – ein sensationelles Ergebnis für Can-Am und das Team Parthen PowerSports, wofür Andreas Parthen als Folge einer Wette in Jänschwalde an Ort und Stelle seinen Bart abnehmen lassen musste, ebenso wie Arndt Geyer die jahrelang gepflegte Haarpracht.
„Nach diesem Lehrjahr können wir Interessenten und Einsteigern in diesen faszinierenden Sport ein rennfertig vorbereitetes Fahrzeug auf der Basis der Can-Am Maverick anbieten“, freut sich Team-Chef Andreas Parthen.

GORM – German Off Road Masters

Die German Off Road Masters debütierte 2007, sie ist die erste Rallye-Raid-Meisterschaft auf deutschem Boden. Die umkämpfte Serie bietet den perfekten Rahmen für robuste Produkte. Auf keiner anderen Rallye in Deutschland wird dem Material mehr abverlangt als hier: Wasser, Schlamm, Staub, Schotter, Steinschläge, Schlaglöcher und Gestrüpp. Die dreitägigen Rallye-Events werden von Geländewagen, Quads, ATVs, Side-by-Sides und Lkw bestritten.
Das 2009 etablierte 24-Stunden-Rennen ist seit seinem Bestehen der Saisonhöhepunkt der GORM-Serie. Im MSZ Jänschwalde sind die Teams am Freitagabend um 19 Uhr gestartet und haben sich dann 24 Stunden lang auf dem 250 Hektar großen Gelände des MotorSportZantrums durch Dunkelheit und Staub gekämpft. Dabei hatte die 20 Kilometer lange Strecke alles zu bieten: eine Wasserdurchfahrt, Sandpisten, Wald, Schotterpisten, Steilkurven und Sprunghügel.
GORM 24 Hours RaceAn der GORM kann jeder teilnehmen, der ein geländegängiges Fahrzeug hat. Voraussetzungen sind ein Überrollbügel, Sicherheitsgurte, Feuerlöscher im Fahrzeug und Helme. Eine Motorsportlizenz ist nicht notwendig. Für die Gesamtwertung werden bei den Rennen Punkte vergeben; Punktbester wird am Jahresende Meister in seiner Klasse. x

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