Heppi Quad: Insolvenzantrag gestellt

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{Logo}Nach Kündigung seines Vertrags mit Suzuki droht Deutschlands Suzuki-Quad-Distributeur Zahlungsunfähigkeit

Deutschlands Suzuki-Quad-Distributeur – Heppi Quad in Leverkusen – hat am 7. Juli 2009 einen Insolvenzantrag gestellt (AZ 72 IN 336/09, AG Köln). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist Klaus W. Gerling bestellt worden; Kontakt: Rechtsanwaltskanzlei Piepenburg Gerling

Hintergrund

Bereits am 27. Mai 2009 hat Heppi-Quad-GF Christoph Knippel den Vertrag mit Suzuki International Europe (SIE), dem europäischen Suzuki-Importeur mit Sitz in Bensheim, wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit gekündigt. Schließlich war Heppi Quad als offizieller Vertriebspartner des deutschen Suzuki-Importeurs verpflichtet, seine ATVs und Quads ausschließlich bei SIE einzukaufen – ein offenes Geheimnis, dass die Fahrzeuge auf dem Graumarkt mittlerweile bis zu 30% günstiger erhältlich sind als beim offiziellen Importeur. Die Konsequenz: Grauhändler können Suzuki-Fahrzeuge mitunter zu einem günstigeren Verkaufspreis anbieten als Heppi Quad sie einkauft.
„Damit sind wir und unsere Vertragshändler nicht mehr wettbewerbsfähig“, argumentiert Christoph Knippel, der nach der Kündigung des Vertrags zwischen Heppi Quad und SIE die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit seines Unternehmens erkennt, schließlich hat sich Heppi Quad bislang praktisch ausschließlich auf den Vertrieb von Suzuki-Fahrzeugen konzentriert und ist somit wirtschaftlich abhängig von diesem Geschäft.

Suzuki-Brillenträger Christoph Knippel: Insolvenzantrag gestellt – aber noch lange nicht pleite

Insolvenzantrag gestellt – aber noch lange nicht pleite

Dass dieser Insolvenzantrag gestellt wurde, bedeutet freilich nicht, dass Heppi Quad insolvent / ‚pleite‘ wäre; darüber entscheidet das Kölner Amtsgericht voraussichtlich am 30. September; bis zur Entscheidung des Gerichts bleibt der Geschäftsbetrieb aufrecht – ein deutliches Zeichen dafür, dass Heppi Quad nicht überschuldet ist, dann hätte der Insolvenzverwalter den Laden schließlich bereits dicht gemacht.
Bis Ende September bleibt jedenfalls genug Zeit, mit Suzuki doch noch eine Lösung zu finden. Und an einer solchen müsste der japanische Hersteller stark interessiert sein, sofern er den Vertrieb seiner ATVs und Quads nicht gänzlich dem Graumarkt überlassen will. Schließlich dürfte im aktuellen Marktumfeld kaum ein besserer Vertriebspartner zu finden sein als Heppi Quad.

2 Responses to Heppi Quad: Insolvenzantrag gestellt

  1. No sagt:

    Es ist mir unverständlich, dass ein solches Gechäftsgebaren seitens Suzuki an den Tag gelegt wird. Wie kann es denn sein, dass die Grauimporte im VK teils billiger sind als Hepi Quad sie einkauft? Da stimmt doch einiges mit der Preispolitik der Japaner nicht.
    Die Grauen kommen oft über Amerika nach Deutschland, müssen also verzollt werden usw.., der Händler in den USA macht Gewinn dabei und der Händler in DE auch noch mal. Und Hepi kauft sie trotzdem noch teurer ein???
    Kann ich nicht nachvollziehen.

  2. DW sagt:

    Schade! Ich habe über einen Suzuki-Motorradhändler bei Heppi Quad gekauft! Habe natürlich auch über Grauimport nachgedacht – jedoch nach langer Überlegung beim offiziellen Händler gekauft. Auch wenn ich mehr bezahlt habe, hatte ich ein gutes Gefühl dabei – auch wenn es mit nichts mehr nützt, wenn mein Vertragspartner und Importeur nicht mehr existiert. Diese beschissene Profitgier (nicht nur bei SUZUKI) geht mir mittlerweile auf den S…!!! Es kann nicht sein, dass man beim offiziellen Vertragspartner teurer kauft als beim Grauhändler. Darüber sollten sich die Herren, die sich die Tasche dick machen einmal nachdenken. Es geht Schlußendlich auch um Arbeitsplätze und die allgemeine Wirtschaftskraft!!!

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