Zum 10-jährigen Jubiläum seines Endurance Days, der vom 9. bis 11. Mai 2013 im Tagebau von > Hohenmölsen < stattgefunden hat, hatte der Veranstalter > Baboons < den ‚E-Day‘ zum ersten Mal mit einem anderen Event verbunden, und zwar mit der > Baja 300 < , einem Rallye-Wettbewerb für Motorräder, Autos und LKWs. Von daher war der Rahmen für einen Event der Superlative geschaffen. Dass das Wetter am Samstag den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung machte, war weder plan- noch beeinflussbar.
Wolkenbruch vor dem Start des Quad-Laufs
Bereits am späten Nachmittag des 9. Mai 2013 weichte ein kleinerer Wolkenbruch das gerade abgetrocknete Areal derart ein, dass erst einmal Mann und Maus im schwarzen Schlick durchs Fahrerlager wateten. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, prasselte just vor dem Start der Quad-Akteure beim Endurance Day 2013 ein weiterer Regenschauer vom Himmel, womit das Wasser in regelrechten Bächen über die Startgerade schoss. Da die Teilnehmer eines Zwölfstunden-Rennens keine Sonntagsfahrer sind, wurde das Rennen planmäßig und pünktlich am 9. Mai am Abend um 20 Uhr gestartet.
Die Strecke bestand zum Großteil aus Schüttgut, womit natürlich zu befürchten war, dass auf die Piloten schon bald erhebliche Probleme zukommen sollten. Was viele leise oder auch laut dachten, war dann auch schon nach kurzer Renndauer an vielen Stellen der Strecke Realität: Festgefahrene Quads säumten nach einer Runde an vielen Stellen die teilweise bis zu 60 Zentimeter unter Wasser stehende Strecke. Dennoch schafften es die ambitionierten Piloten immer wieder, einen Weg an den liegen gebliebenen Quads vorbei zu finden.
Endurance Day 2013: Start
Die Piloten in der Prestige Class hatten dann auch das Vergnügen, als erste auf den rund fünfzehn Minuten langen Kurs zu gehen. Direkt dahinter starteten die Klassen Tripple- und Twin- sowie als letzte die Akteure der Iron-Man-Class. Hier kam es beim Endurance Day 2013 allerdings zu Problemen: Da ein Pilot über mehrere Runden hinweg nicht an der Zählstelle erschienen war, musste das 12-Stunden Quad-Rennen der Jubiläums-Veranstaltung aus Sicherheitsgründen nach etwas mehr als vier Stunden unplanmäßig abgebrochen werden. Bis dahin gaben in der Iron-Man-Klasse Patrick Marquardt und Sandy Schulze den Ton an, wobei sowohl Sandy als auch Patrick wegen Überhitzung ihrer Maschinen mehrmals die Box anlaufen mussten. Ohne diese zusätzlichen Boxenstopps hätten die Maschinen die Bedingungen auf der Strecke mit Sicherheit nicht klaglos verkraftet.
Iron Man Class
Allerdings war Patrick Marquardt stets wieder etwas früher auf der Strecke zurück, so dass Sandy Schulze permanent etwas Boden auf seinen Vordermann verlor, wenngleich er die schnelleren Runden auf der Strecke drehte. Norman Raneburg konnte indessen den dritten Rang vor Franz Josef Schneider und Marco Fitze behaupten, während die weiteren Plätze an Dominik Apel, Heiko Uhlich und Jascha Hoppe gingen. Die letzten beiden Aspiranten, die unter den besten Zehn das Rennen der Iron Man Klasse beendeten, waren Sebastian Feil und Matthias Wagner.
Prestige Class
Den vordersten Platz bis zum Abbruch in der Prestige-Class hatten sich die Piloten Michael Kindt, Marco Linke und Gunther Bachmann vom Team N-O-S Racing Friendship erkämpft, während der zweite Platz an das Team Joker mit den Piloten Ray Richter, Paul Junker und Gunnar Strang ging. Dritter wurde mit Andreas Rosenlöcher ebenfalls ein Solo-Pilot, der allerdings als Team RMX-Racing RRS agierte. Die Plätze vier und fünf gingen dagegen an die Teams Vollgas (Günter und Daniel Wouk, Dominik Bertsch) und Tunnelrat Racing Team mit den Piloten Robert John und Jochen Bastian.
Triple Class
Den Sieg in der Triple Class sicherte sich das Team Prorider-Racing / Hillmann-Racing mit den Fahrern Denni Maas, Kevin Müller und Maik Rothe, während am Ende der vier Stunden der zweite Platz an das Team Marillefreunde 2 (Norman Rothe, Sven Kiesling, Jörg Thielicke) vor RMX Racing 1 (Thomas Rust, Richard Zimmermann, Alexander Vogt) und Quadparts Austria 1 mit den Akteuren Mike Schöpf, Kurt Neuner und Klaus Reisenberger ging. Fünfter wurde unterdessen noch das Team Quadshop Altenstadt Racing #4 unter Heiko Henrich-Weisel, Andre Geraets und Sven Müller.
Twin Class
In der Twin-Class ging der Sieg unterdessen ans Team Poelyck 2 (Rene Stenmans, Thomas Steegmann) vor dem Team Marillefreunde 1 (Ingo Limprecht, Thomas Uting) und NOS Racingteam Germany 1 (Bastian Kurz, Tobias Bachmann). Vierte wurden schlussendlich das Team Ach und Krach (Alfred Schäfers, Daniel Voss) vor dem Team Poelyck 1 mit den Piloten Franz Heyer und Christian Stienen.
Renn-Abbruch: keine leichte Entscheidung
Der Rennleitung ist die Entscheidung zum Abbruch des Quad-Rennens alles andere als leicht gefallen. Aufgrund der Lage auf der Strecke und anderen Umständen blieb aber sowohl der Rennleitung von Baboons sowie der Streckensicherung keine andere Wahl. In dieser Nacht sind vermutlich nicht nur bei so manchem Fahrer einige Haare mehr als üblich grau geworden, sondern auch an anderen Stellen, an denen die Lage vielleicht nicht ganz so prekär, aber nicht minder heftig angespannt war.
Insgeheim war aber der eine oder andere Pilot auch froh, dass das Rennen schneller als geplant zu Ende ging, hatten doch nahezu alle erhebliche Probleme, ihre Vehikel vor dem Hitzetod zu bewahren, der durch den alles zusetzenden Schlamm permanent drohte. Baboons / Robert Pairan / Rudolf Schuler
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