Yeti Trophy 2012: Alles hat ein Ende…

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… so auch die Geschichte der Yeti-Trophy. Eigentlich wurde das Ende bereits vor ein paar Jahren eingeläutet, als Rennpromoter Baboons und Nicky Neubert als ehemaliger Veranstalter des Geländerennens mit Namen des Schneemenschen beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Vor drei Jahren war dann die Yeti-Trophy zum ersten Mal in der einstigen Enduro-Hochburg Suhl zu Hause. Schon bei der Premiere in und um die Simson-Stadt wurde klar: Diese Trophy richtet sich weniger an die Hardcore-Geländefans der Vierradgemeinde, sondern eher an die spaßorientierte Breitensportler. Eingefleischte Racer und Enduromanen waren bei der Strecke, die zu großen Teilen über Straßen führte, schlicht und ergreifend unterfordert.

Yeti Trophy 2012

Von der Hard-Core-Trophy zur Spaßveranstaltung

Daran änderte sich auch im vergangenen Jahr nichts. Im Gegenteil: Es zeichnete sich ab, dass es immer schwerer wird, die notwendigen Genehmigungen für eine vernünftige Enduro-Veranstaltung zu bekommen. Das tat dem Spaß für die Vierradgemeinde an der Yeti-Trophy allerdings keinen Abbruch. Mehr als 200 Starter hatten auch für die dritte Yeti-Hatz in Suhl gemeldet. Durchgesickert war schon im Vorfeld, dass es wohl die letzte Geländefahrt dieser Art in der Stadt zwischen den sieben Bergen werden würde.
Und so überraschte es kaum, dass Baboons-Mitarbeiter Jens Zimmermann schon bei der Fahrerbesprechung durchklingen ließ, dass alles mal ein Ende hat. So auch die Yeti-Trophy in Suhl. Das kam dann allerdings noch schneller als erwartet. Denn bereits nach der zweiten von drei geplanten Runden von etwa 50 Kilometer Länge war Schluss. Die Behörden hatten dem Offroad-Spaß ein Ende gesetzt, da Quads, ATVs und Side-by-Side-Fahrzeuge auf den wenigen Geländestücken der Etappe in Richtung Marisfeld so viel Schmutz auf die Straßen brachten, dass die Verantwortlichen die Sicherheit im Straßenverkehr gefährdet sahen.

Yeti Trophy 2012

Aus nach zwei von drei Läufen

So wurden auf dem bereits durch zwei Trophys und die GCC bestens bekanntem Endurogelände in Marisfeld nur zwei statt drei Prüfungen über etwa zweieinhalb Kilometer gefahren. Fehler waren somit also tabu. Das beherzigte am besten Marco ‚Alfix‘ Sturm, denn der setzte sich in der Prestige-Class knapp vor Nico Richter durch. Die beiden Markenkollegen waren auf der 1000er Renegade unterwegs, und im Gegensatz zu Enrico Blau, der auf ein KTM-Quad aus Österreich setzte, mit Allrad-Vorschub klar im Vorteil. Blau hatte am Ende aber auch nur drei Sekunden Rückstand auf Richter und fuhr mit dieser starken Leistung aufs Podium – erst an sechster Stelle dann das nächste Sportquad. Thomas Horwath aus Rudolstadt hatte seine KTM bei ihrer Premierenfahrt auch nur 32 Sekunden langsamer als Sturm über die Piste gescheucht.

Yeti Trophy 2012

Sport-Klasse

In der Sports-Class wurde ebenfalls nicht gebummelt. Bei den ‚Semi-Profis‘ waren die Podiumsfahrer alle drei so schnell unterwegs, dass sie auch in der Prestige-Class locker in die Top-Ten gefahren wären. Der Sieg ging an Manfred Singer auf einer Can-Am 450 DS, gefolgt von Mario Hupel auf KTM und Marcel Gerhardt, der sich auf den Druck einer Renegade 800 verließ.

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Side-X-Side-Klasse

Keine Überraschung war der Sieg von Arndt Geyer in der UTV-Class. Der Ilmenauer hatte sich schon in der ersten Sonderprüfung einen ordentlichen Vorsprung verschafft und ließ die Polaris auch im Runde zwei schneller als alle anderen Starter seiner Klasse fliegen. Am Ende siegte er mit über 30 Sekunden Vorsprung vor Markus Paas (ebenfalls Polaris RZR) und dem Markenkollegen Frank Hartmann. Die erste Can-Am-Commander folgte doch schon deutlich abgeschlagen mit Pilot Michael Menden auf Platz vier.

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Neustart

Alle Fans und Freunde der Winterveranstaltung von Rennpromoter Baboons dürfen übrigens sicher sein, dass sie auch künftig in der kalten Jahreszeit auf ihre Kosten kommen. Denn natürlich haben Zimmermann, Hanus, Stanka & Co schon wieder reichlich Pläne für die Zukunft. „Sicher ist, es wird auch im nächsten Jahr wieder einen großen Winter-Event geben“, sagt Baboons-Geschäftsführer Ulrich Hanus. Was es genau geben wird, das wird noch nicht verraten. „Wir haben zwei, drei gute und vor allen Dingen auch machbare Ideen auf dem Tisch.“. Sobald eine davon spruchreif ist, und das soll recht zeitnah soweit sein, „dann rücken wir mit der Sprache raus“, versprach Hanus.

Kontakt: Yeti Trophy